Das INQA-Projekt „Digital Companion“
Digitalisierung bringt auch in den personennahen Dienstleistungsberufen wie der Pflege einiges in Bewegung. Das Potenzial, Pflegekräfte in ihrer körperlich und physisch anspruchsvollen Tätigkeit durch digitale Technologien entlasten zu können, ist unumstritten. Doch wie lassen sich auch die Bedürfnisse, Erwartungen und Vorbehalte der Mitarbeitenden einbeziehen, für die die neuen Technologien zu spürbaren Verbesserungen führen sollen? Welche Technologie bringt den größten Nutzen für die spezifischen Problemstellungen einer Einrichtung? Und wie gelingt es, Veränderungsprozesse in einer Einrichtung systematisch anzugehen? Genau auf diese Fragestellungen will das Projekt „Digital Companion“, kurz DiCo, Antworten geben.
Dazu haben sich neun Projektpartner zusammengeschlossen, die gemeinsam an dem Ziel arbeiten, eine Anwendung zu schaffen, die Pflegeeinrichtungen bei der Auswahl und Einführung neuer Technologien hilft. Dabei versteht sich der Companion nicht lediglich als einfache Produktdatenbank, sondern, wie es der Name verrät, als ein aktiver Begleiter in der Entscheidungsfindung und Berater im Auswahl- und Umsetzungsprozess. Damit die Einführung neuer Technologien gelingen kann, müssen Mitarbeitende von Anbeginn eingebunden und im Umgang mit den Technologien geschult werden. Erst so kann Akzeptanz für Veränderungen entstehen.
Die Projektpartner von DiCo befinden sich überwiegend in Rheinland-Pfalz und Bayern. Praxispartner sind die Ökumenische Sozialstation Ludwigshafen, der Caritasverband für die Diözese Speyer, das Seniorenheim am Saaleufer (Bad Bocklet) sowie das Bayerisches Rotes Kreuz – Altenpflegeheim Bad Neustadt. Das Institut für Technologie und Arbeit (ITA) in Kaiserslautern machen die arbeitswissenschaftliche Begleitung und leiten das Projekt, Ergosign sind für den UX-Part zuständig, ZANA programmieren den Chatbot und ddn in Berlin hat den ÖA und Transferpart.
Verstetigt werden soll DiCo vom Zentrum für Telemedizin in Bad Kissingen, die mit der technischen Umsetzung und der redaktionellen Erstellung der Datenbank betraut sind.
Die Entwicklung des Assistenten läuft noch bis September 2023 und wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) im Rahmen der Initiative für Neue Qualität der Arbeit (INQA) und unter fachlicher Begleitung der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gefördert.
Weitere Infos gibt es hier.