Förderung natürlichsprachlicher Integration von Robotik in Gesundheitseinrichtungen

Gefördert werden Projekte, die robotische Systeme zur Verbesserung medizinischer Prozesse entwickeln. Die Robotik soll medizinisches Personal entlasten und die medizinische Aus-, Fort- und Weiterbildung unterstützen. Um Betrieb und Anpassung unabhängig von Robotik-Fachkräften zu ermöglichen, sollen die Systeme über natürlichsprachliche Interfaces und Low-Code- oder No-Code-Paradigmen bedienbar sein.

Gegenstand der Förderung

Gefördert werden Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, die neuartige oder bereits kommerziell erhältliche robotische Systeme mit natürlichsprachlichen Interfaces einsetzen, um medizinische Prozesse zu verbessern. Das sind Projekte, die

  • den Einsatz und die Steuerung robotischer Systeme unter Zuhilfenahme von Basismodellen erleichtern,
  • durch No-Code-/Low-Code-Paradigmen die Integrierbarkeit und Steuerung der Robotik ohne tiefergehende technische Kompetenz der Nutzenden ermöglichen,
  • interaktive Demonstratoren entwickeln,
  • sich mit elementaren Herausforderungen des Einsatzes von KI und Robotik im Gesundheitssektor auseinandersetzen – beispielsweise mit ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten (ELSA) und
  • die Vertraulichkeit, Korrektheit und Zertifizierbarkeit KI-basierter robotischer Systeme im medizinischen und pflegerischen Anwendungskontext erforschen.

Modul 1: Anwendungsorientierte Verbundprojekte

Förderung von Forschungsverbünden die:

  • mithilfe robotischer Systeme
  • entweder die medizinische Aus-, Fort- und Weiterbildung verbessern und flexibler und realitätsnäher gestalten
  • oder medizinisches Personal entlasten
  • sich konkret unter technischen und sozio-technischen Gesichtspunkten mit solchen Robotik-Systemen auseinandersetzen, die sich über No-Code/Low-Code und natürlichsprachliche Interfaces steuern lassen
  • sich interdisziplinär zusammensetzen (Wissenschaft und Wirtschaft; Beteiligung eines Unternehmens mit kommerziellen Verwertungsaussichten und einem potenziellen Marktzugang)
  • ethische, rechtliche und soziale Aspekte (ELSA) projektbegleitend betrachten

Expertise ist erforderlich in der:

  • Erforschung von medizinischer Aus-, Fort- und Weiterbildung bzw. Arbeitsgestaltung und Entlastungspotenzialen in der Gesundheitsversorgung
  • No-Code/Low-Code-Robotik inklusive Zugang zur Zielgruppe
  • Erforschung von maschinellem Lernen und Basismodellen

Die Projektlaufzeit soll 36 Monate nicht überschreiten.

 

Modul 2: Wissenschaftliches Begleitprojekt

Förderung eines wissenschaftlichen Begleitprojektes, das sich folgende Forschungsfragen stellt:

  • Techniknutzung sowie Auswirkungen und Besonderheiten der Mensch-Technik-Interaktion
  • Vertraulichkeit, Korrektheit und insbesondere auch Zertifizierbarkeit von KI-basierten robotischen Systemen im medizinischen und pflegerischen Anwendungskontext (angesichts der Vielfalt an regulatorischen Rahmenwerken für KI im medizinischen Anwendungsfeld und der gebotenen Sorgfaltspflicht beim Inverkehrbringen KI-basierter Systeme)

Das Begleitprojekt soll zudem:

  • ein Reallabor aufbauen, das für die Projekte aus Modul 1 Hardware bzw. Testumgebungen bereitstellt und folgende Expertise sammelt:
  • Möglichkeiten, wie sich die Arbeit in Gesundheitseinrichtungen besser gestalten ließe
  • Potenziale zur kognitiven, zeitlichen und körperlichen Entlastung medizinischen Personals
  • Daten für das Training von Basismodellen in der Robotik sammeln und daraus Trainingscorpora, also Datensätze für das Training der KI, aggregieren
  • aktiv bei der Organisation von Vernetzungstreffen unterstützen
  • Wissenschaftskommunikation übernehmen

Das Begleitprojekt wird als Verbundprojekt gefördert und startet zwei bis drei Monate vor den Projekten aus Modul 1. Die Laufzeit soll bis zu 42 Monate betragen.

 

Weitere Informationen zum Förderprogramm finde Sie HIER.