Freiwillige Qualitätsmessung und -Veröffentlichung in 27 sächsischen Kliniken

Ein Patient wird mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, doch trotz der Bemühungen der Ärzte verstirbt er. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Mediziner schlechte Arbeit geleistet haben. Der Ausgang hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Alter des Patienten, die Zeitspanne bis zur Klinikaufnahme, die Schwere des Infarkts und eventuelle Begleiterkrankungen. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie schwer es ist, die Qualität im Krankenhaus zu messen.

Ernest Amory Codman, ein US-amerikanischer Chirurg, erkannte bereits vor über 100 Jahren die Bedeutung der systematischen Erfassung und Analyse von Behandlungsergebnissen zur Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen. Trotz anfänglicher Widerstände versuchte er, diese Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen, um Patienten bei der Auswahl von Ärzten und Krankenhäusern zu unterstützen.

Heutzutage stoßen Vergleiche medizinischer Qualität immer noch auf Skepsis und Ablehnung. Häufig werden Daten angezweifelt oder damit argumentiert, dass die eigene Klinik schwierigere Fälle behandelt. Dennoch gibt es Initiativen wie die "Initiative Qualitätsmedizin (IQM)", die sich diesem Thema widmen. Gegründet im Jahr 2008 unter anderem von den Helios Kliniken und der Uniklinik Dresden, gehören ihr inzwischen mehr als 500 Krankenhäuser in Deutschland und der Schweiz an – darunter 27 in Sachsen. Etwa 40 Prozent der stationären Patienten werden bundesweit von diesen Krankenhäusern versorgt. Ihr Ziel ist es, die Qualität freiwillig zu messen, zu veröffentlichen und kontinuierlich zu verbessern.

 

Weiter Informationen finden Sie HIER.