Kooperation von Rettungsdiensten und Altenhilfe reduziert Klinikeinweisungen

Die Zahl der Single-Haushalte in Deutschland nimmt zu, mit über 17 Millionen Einpersonenhaushalten laut Statistischem Bundesamt. Immer mehr Menschen mit Unterstützungsbedarf leben allein, was zu Isolation und Unterversorgung führen kann. In kritischen Situationen wird häufig der Rettungsdienst gerufen.

In Wiesbaden wurde das Projekt „Schnittstellenmanagement bei Krankenhausaufnahme und -entlassung“ ins Leben gerufen, bei dem Rettungskräfte nicht nur den gesundheitlichen Status der Notrufenden überprüfen, sondern auch mögliche soziale oder pflegerische Bedarfe ermitteln. Dieses Projekt ist eine Kooperation zwischen Rettungsdiensten und den kommunalen Beratungsstellen für selbständiges Leben im Alter des Sozialdezernats Wiesbaden.

Die Initiative wurde 2018 von Johannes Weber, damals Abteilungsleiter der Altenarbeit, initiiert und wird vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert. Die Kooperation besteht weiterhin und wird als Win-Win-Situation beschrieben: Kliniken und Krankenkassen werden entlastet, während die Betroffenen ein auf ihre Versorgungsbedürfnisse zugeschnittenes Angebot erhalten. Die Gerontologin Petra Schönemann-Gieck von der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg hat die Zusammenarbeit wissenschaftlich begleitet.

 

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