Ein Drittel der Ärzte in Deutschland setzt KI in ihrer Praxis ein

Eric Sutherland, Digital Health-Experte bei der OECD, betonte in einem Vortrag zu KI im Gesundheitswesen die Herausforderungen in Deutschland. Datenschutzbedenken schränkten den Zugriff auf Daten erheblich ein. Ein übermäßiger Schutz könne sogar schädlich sein, etwa wenn im Notfall Allergien eines Patienten nicht bekannt sind, weil diese Informationen in der elektronischen Patientenakte nicht zugänglich sind. Es bestehen ethische Fragen sowohl bei der Nutzung als auch bei der Nicht-Nutzung von Daten. Eine aktuelle OECD-Studie zeigt, dass 72 Prozent von 18 befragten nationalen Ärzteverbänden der Meinung sind, dass KI im Gesundheitswesen mehr Vorteile als Risiken bietet. Peter Bobbert, Chef der Ärztekammer Berlin, wies darauf hin, dass Ärzte noch nicht über ausreichende Expertise verfügen, um KI effektiv zu nutzen. In Bezug auf die ärztliche Aus- und Weiterbildung in Deutschland sei man noch nicht auf dem Niveau von KI-Experten. Bobbert sieht Europa auf einem guten Weg zur Regulierung von KI und betont die Notwendigkeit eines europäischen Ansatzes, der Chancen bietet, die andere Systeme nicht haben.

 

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Neue Initiative: Pflegekräfte dringend im Kreis Görlitz gesucht

Der Kreis Görlitz hat zusammen mit dem Verein „Ausbildungsverbund Pflege im Kreis Görlitz“ eine Kampagne zur Gewinnung von Fachkräften gestartet, insbesondere für Quereinsteiger auf der Suche nach neuen beruflichen Perspektiven. Das Görlitzer Landratsamt weist darauf hin, dass der Fachkräftemangel in der Pflege eine große Herausforderung darstellt, da mittlerweile jeder zehnte Einwohner im Kreis pflegebedürftig ist. Prognosen zeigen, dass der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften in den kommenden Jahren weiter steigen wird, bedingt durch die steigende Lebenserwartung und demografische Veränderungen. Die Kampagne hebt die vielfältigen Möglichkeiten und die hohe Arbeitsplatzsicherheit in der Pflege hervor sowie die Chance, das Leben anderer aktiv zu verbessern. Ein zentrales Element ist eine neu gestaltete Internetseite mit Geschichten von Pflegekräften aus dem Kreis sowie regelmäßigen Beiträgen in sozialen Netzwerken, die weitere Informationen zum Pflegeberuf bieten.

 

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Geriatrie-Neubau: Großflächige Baugrube auf dem Gelände des Görlitzer Klinikums

Bis Mitte 2027 wird im Städtischen Klinikum Görlitz ein Neubau für die Altenheilkunde, also die Geriatrie, errichtet. Der erste Spatenstich für dieses Projekt fand im ersten Quartal dieses Jahres statt. Seitdem wurden zahlreiche Vorarbeiten abgeschlossen, und der Fortschritt des Neubaus ist deutlich sichtbar, wie das größte Krankenhaus im Kreis Görlitz mitteilt. Derzeit liegt der Fokus auf den Tiefbauarbeiten: Etwa 17.000 Kubikmeter Bodenmaterial wurden ausgehoben, was rund 30.000 Tonnen entspricht und etwa 1.200 Lkw-Fahrten erforderte. Mit einer Tiefe von bis zu sechs Metern und einer Fläche von 74 × 40 Metern stellt die Baugrube eine technische Herausforderung dar.

 

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BGW-Gesundheitspreis 2024

Pflegeeinrichtungen aus Berlin, Papenburg und Zittau beeindrucken durch ihren innovativen Einsatz für die Mitarbeiter.

Drei Pflegeeinrichtungen, die kürzlich mit dem BGW-Gesundheitspreis 2024 ausgezeichnet wurden, zeigen, wie Gesundheit am Arbeitsplatz zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor werden kann. Alle drei Einrichtungen legen großen Wert darauf, ihre Mitarbeitenden aktiv einzubeziehen – sei es bei der Dienstplanung, im Rahmen des betrieblichen Vorschlagswesens oder durch eine offene Fehlerkultur. Mit diesem Preis würdigt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) das vorbildliche Engagement für gesundes und sicheres Arbeiten in der ambulanten und stationären Altenpflege. Die Preisverleihung fand am 7. November 2024 in Berlin statt.

Die BGW vergab zum dritten Mal den Gesundheitspreis in der Kategorie „Guter Arbeitsplatz“ des Deutschen Pflegepreises. Den ersten Platz sicherte sich die DRK Kliniken Berlin Pflege und Wohnen Mariendorf. Der zweite Platz wurde gleich zweimal vergeben, und zwar an die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber aus Zittau sowie an das St. Nikolausstift Caritas Pflege aus Papenburg. Das insgesamt 45.000 Euro hohe Preisgeld wird unter den ausgezeichneten Einrichtungen aufgeteilt und kann für weitere Gesundheitsprojekte verwendet werden.

 

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Aktueller Bericht der KBV über Qualitätsprüfungen in der ambulanten Gesundheitsversorgung

Der Bericht über die Qualitätsprüfungen in der vertragsärztlichen Versorgung für das Jahr 2023 wurde auf der Website des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) veröffentlicht. In diesem Dokument präsentiert die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) umfassende Informationen zu Umfang und Ergebnissen der Stichprobenprüfungen in drei Leistungsbereichen sowie zu eventuell festgestellten fachlichen Mängeln. Darüber hinaus werden die Maßnahmen der einzelnen Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zur Behebung dieser Mängel erläutert. Da die Prüfergebnisse für die Kernspintomographie, wie auch in den Vorjahren, sehr positiv ausfielen, hat der G-BA beschlossen, die Stichprobenprüfungen in diesem Bereich ab 2025 auszusetzen. Im Jahr 2028 wird der G-BA prüfen, ob eine Wiederaufnahme der Qualitätsprüfungen für die Kernspintomographie notwendig ist.

 

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Von Ungarn ins Kreiskrankenhaus Weißwasser: Der Weg eines Medizinstudenten

Ab August 2024 absolvierte Wolf-Heinrich Nickel sein „praktisches Jahr“ für zehn Wochen im Kreiskrankenhaus Weißwasser, das als Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden fungiert. In der Inneren Abteilung unter Chefarzt Dr. med. Steffen Busse konnte er bereits die meisten internistischen Krankheitsbilder kennenlernen, die dort behandelt werden. Dies ist möglich dank des Modellprojekts „Studieren in Europa – Zukunft in Sachsen“ der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen, das Abiturienten ohne ausreichende Studienplatzkapazitäten in Deutschland ein Medizinstudium ermöglicht. Seit 2013 werden jährlich 20 Studierende gefördert, die den deutschsprachigen Studiengang Humanmedizin an der Universität Pécs (Ungarn) aufnehmen. Ihre Studiengebühren werden für die Regelstudienzeit übernommen. Nach dem Studium absolvieren die Teilnehmer eine Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin in Sachsen und verpflichten sich anschließend, mindestens fünf Jahre als Hausärzte außerhalb von Leipzig/Markkleeberg sowie Dresden/Radebeul zu arbeiten.

 

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Künstliche Intelligenz revolutioniert das Gesundheitswesen – Unternehmen fühlen sich unvorbereitet

Die Gesundheitsbranche sieht sich weltweit mit Herausforderungen wie Kostendruck, Fachkräftemangel und regulatorischen Anforderungen konfrontiert. Künstliche Intelligenz (KI) und verwandte Technologien bieten vielversprechende Lösungen. Dies bestätigen auch die Führungskräfte der Branche: Eine Umfrage unter 100 Unternehmensleitern und Entscheidungsträgern aus Gesundheitsunternehmen, durchgeführt von Roland Berger im Rahmen der Studie „Future of Health – The AI (r)evolution“, zeigt, dass alle Befragten bereits KI nutzen, 74 Prozent davon regelmäßig. Allerdings haben bislang nur 15 Prozent die Technologie in ihre Standardprozesse integriert.

Für die Zukunft erwarten die Manager eine zunehmende Bedeutung von KI im Gesundheitswesen, insbesondere in den Bereichen Diagnostik und Prävention. Fast alle (94%) rechnen mit starken oder sehr starken Auswirkungen auf ihr Unternehmen, und 90 Prozent haben bereits eine spezielle Abteilung für KI eingerichtet. Dennoch geben nur 29 Prozent der Befragten an, dass ihre Organisation gut auf das Thema vorbereitet ist.

 

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Pflegebericht 2020 - 2023

Mit der Einführung der Pflegeversicherung am 1. Januar 1995 wurde die Bundesregierung gemäß § 10 SGB XI verpflichtet, regelmäßig über die Entwicklung der Pflegeversicherung und den Stand der pflegerischen Versorgung zu berichten. Diese Berichte erstrecken sich in der Regel über einen Zeitraum von vier Jahren. Der achte Pflegebericht wurde am 13. November 2024 vom Kabinett beschlossen und deckt den Zeitraum von 2020 bis 2023 ab.

Der Bericht ist in drei Kapitel gegliedert: Eine einleitende Zusammenfassung mit den zentralen Ergebnissen, eine Analyse der größten Herausforderungen und Krisen – insbesondere der COVID-19-Pandemie und den Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die energetische Versorgung der Pflegeeinrichtungen – sowie eine Übersicht über die wichtigsten während des Berichtszeitraums angestoßenen und umgesetzten Gesetze, Projekte und Maßnahmen. Zudem werden relevante Zahlen, Daten und Fakten zur pflegerischen Versorgung präsentiert.

 

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TI-Anbindung in der Pflege: Vernetzung für eine verbesserte Pflegequalität

Bessere Kommunikation, kürzere Wege und mehr Zeit für die Pflege sind zentrale Wünsche von Pflegekräften, Pflegebedürftigen und deren Angehörigen. Die Digitalisierung kann hier entscheidend helfen. Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) und dem Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) hat die Bundesregierung den Anschluss der professionellen Langzeitpflege an die Telematikinfrastruktur (TI) initiiert. Ziel ist eine digitale Vernetzung aller Akteure im Gesundheitswesen, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zu verbessern und Prozesse effizienter zu gestalten.

Bis zum 1. Juli 2025 müssen Pflegedienste, Heime und Tagespflegen an die TI angeschlossen sein. Der GKV-Spitzenverband hat einen Leitfaden veröffentlicht, der praktische Tipps zur Umsetzung bietet, wichtige Fragen zur TI-Nutzung beantwortet und einen Musterprozess für die Einbindung enthält.

 

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Projekt „GAP - Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ wird verlängert

Das erfolgreiche Projekt „GAP - Gute Arbeitsbedingungen in der Pflege“ wird bis 2025 fortgesetzt. Den Zuschlag für die europaweite Ausschreibung erhielt die BQS GmbH. GAP unterstützt ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen bei der Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen. Nach einer Analyse der bestehenden Bedingungen arbeiten erfahrene Coaches mit den Einrichtungen an Lösungen, wobei häufig Themen wie Arbeitszeitorganisation sowie Informations- und Kommunikationsverbesserungen im Fokus stehen.

Beispielsweise haben Einrichtungen ihre Tourenplanung optimiert und Monatsdienstpläne auf einen Drei-Monatsdienstplan umgestellt, was zu einer höheren Arbeitszufriedenheit führte. Auswertungen zeigen, dass die Zufriedenheit der Mitarbeitenden nach der Projektdurchführung nachweislich gestiegen ist. Zudem können die Coaching-Kosten im Rahmen des GAP-Projekts durch Fördermittel der Pflegekassen co-finanziert werden.

 

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