Zusätzliche 20 Millionen Euro für Krankenhäuser in Sachsen

Das Sozialministerium hat beschlossen, sächsische Plankrankenhäuser mit zusätzlichen 20 Millionen Euro im Rahmen einer Pauschalförderung zu unterstützen. Diese Maßnahme wurde aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser in Sachsen getroffen, die sich in den letzten zwei Jahren durch gestiegene Energiepreise, Tariferhöhungen beim Personal und einen anhaltenden Rückgang der Fallzahlen weiter verschärft hat. Die erwartete Krankenhausreform des Bundes wird voraussichtlich erst ab 2025 greifen und die finanzielle Situation der Häuser verbessern.

Gesundheitsministerin Petra Köpping betont, dass obwohl die Krankenhauslandschaft in Sachsen gut aufgestellt ist, die Kliniken mit massiven Kostensteigerungen zu kämpfen haben, die weder durch das aktuelle Finanzierungssystem des Bundes noch durch die geplante Krankenhausreform ausreichend gedeckt werden. Die Betriebskosten, die aktuell das Hauptproblem darstellen, werden von den Krankenkassen übernommen, was in die Zuständigkeit des Bundes fällt. Das Land Sachsen kann jedoch bei den Investitionskosten helfen und daher wurden zusätzlich 20 Millionen Euro über die Pauschalförderung bereitgestellt. Insgesamt beläuft sich die Pauschalförderung in diesem Jahr somit auf 95 Millionen Euro.

Die Ministerin freut sich darüber, dass die Kliniken schnell und rechtssicher durch die Erhöhung der Pauschalförderung unterstützt werden können, was zur Verbesserung ihrer Liquidität und Bonität beiträgt. Sie unterstreicht die Dringlichkeit einer umfassenden Krankenhausreform, um die Standorte zu sichern und weiterzuentwickeln. Es werden wesentliche Änderungen an der aktuellen Krankenhausreform gefordert, um eine angemessene medizinische Versorgung sicherzustellen. Die Erreichbarkeit eines Krankenhauses sollte beispielsweise als Qualitätskriterium berücksichtigt werden. Die Ministerin erwartet, dass die Forderungen der Länder im weiteren parlamentarischen Verfahren berücksichtigt werden.

 

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Projektstart "PflegePlus – Innovative Mitarbeiterbindung"

Das Projekt "Pflege-Plus – Innovative Mitarbeiterbindung" zielt darauf ab, Pflegeeinrichtungen dabei zu unterstützen, attraktiver für Mitarbeiter und Arbeitssuchende zu werden. Es soll insbesondere die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben durch flexible Dienstpläne, Arbeitszeiten, Kinderbetreuungsangebote und gesundheitsfördernde Maßnahmen verbessern. Die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH (Eno) startete das Projekt am 1. Mai, wie Sandra Bardely von der Servicestelle Projektmanagement der Eno am Dienstag mitteilte. Ein Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung in der Pflege zur Erleichterung der Arbeit, Zeitersparnis und Reduzierung von Bürokratie. Praxispartner sind das Pflegezentrum Am Spreepark in Neusalza-Spremberg, die Diakonie St. Martin in Rothenburg, die Hochschule Zittau/Görlitz sowie die Pflegekoordinatorin des Landkreises Görlitz. Das Ziel besteht darin, die Arbeitsbedingungen in der Pflegebranche nachhaltig zu verbessern.

 

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Innovative Robotertechnologie unterstützt Wirbelsäuleneingriffe im Görlitzer Klinikum

Das Städtische Klinikum in Görlitz, das bereits ein überregionales Wirbelsäulenzentrum betreibt, strebt durch den Einsatz eines Roboters eine Verbesserung an. Durch die Nutzung des Roboters soll eine typische Operation von 1,5 Stunden auf eine Stunde verkürzt und sicherer gestaltet werden, da weniger Röntgenaufnahmen erforderlich sind. Der Roboter wird vom operierenden Arzt gesteuert und handelt nicht eigenständig. Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) ist unter den beeindruckten Anwesenden im Konferenzraum der Klinik und überreicht kurz nach dem Neurochirurgen einen Förderbescheid über 1,76 Millionen Euro. Diese Mittel stammen aus einem Fonds, der den Strukturwandel in der Region unterstützen soll.

 

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Goethe-Universität etabliert neues Institut für Digitale Medizin

Die Goethe-Universität in Frankfurt gründet das "Institut für Digitale Medizin und Klinische Datenwissenschaften", um die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben. Prof. Janne Vehreschild wird als Gründungsdirektor des Instituts fungieren, der sowohl Arzt als auch Datenbank- und Softwareentwickler ist. Das Ziel des Instituts ist es, die Gesundheitsversorgung durch den Einsatz moderner Technologien effizienter zu gestalten. Die Dr. Rolf M. Schwiete Stiftung unterstützt das Institut über die nächsten fünf Jahre mit Fördermitteln in Höhe von etwa 1,2 Millionen Euro, um benötigte Fachkräfte entsprechend aus- und weiterzubilden.

Das Institut für Digitale Medizin an der Goethe-Universität Frankfurt strebt danach, die Forschung mit der Praxis in der Region zu verknüpfen. Im Bereich Datenwissenschaften und Digitalisierung wurde bereits im Jahr 2021 das University Center for Digital Health Care gegründet, um die Themen Digitalstrategie, Digitalisierungsprojekte und Nachwuchsförderung gemeinsam voranzutreiben, erklärt Prof. Jürgen Graf, ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Frankfurt.

 

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Mängel bei Heimkontrollen entdeckt

Sächsische Pflegeheime stehen regelmäßig in den Schlagzeilen, vor allem aufgrund finanzieller Probleme einzelner Einrichtungen, fehlender Plätze und hoher Selbstbeteiligungskosten. In jüngster Zeit rückt auch die Betreuungsqualität in den Fokus. Auf Anfrage der Linksfraktion im Landtag hat Sachsens Sozialministerin Petra Köpping die Ergebnisse der Heimkontrollen veröffentlicht, die vom Kommunalen Sozialverband Sachsen (KVS) im vergangenen Jahr durchgeführt wurden. Insgesamt wurden 212 sächsische Pflegeeinrichtungen kontrolliert, immer unangekündigt. Die wichtigsten festgestellten Mängel betrafen den unsachgemäßen Umgang mit Arzneimitteln, bauliche und hygienische Mängel, Defizite bei der Förderung der Selbstständigkeit und Selbstverantwortung der Bewohner sowie Personalmangel und Dokumentationslücken. Insgesamt wurden 100 Einzelpunkte aufgelistet, die zu verschiedenen Sanktionen führten. Häufig mussten Betreiber fehlende Unterlagen nachreichen oder die vorgeschriebene Fachkraftquote einhalten. Einige Einrichtungen erhielten Aufnahmestopps aufgrund überlasteter Kapazitäten. Es wurden Bußgelder verhängt und Beschäftigungsverbote ausgesprochen.

 

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Die Erkenntnisse des neuen Klinik-Atlas über die Krankenhäuser im Kreis Görlitz

Planen Sie eine Operation an Hüfte, Knie oder am Herzen? Jeder möchte sich bei einem wichtigen Eingriff sicher sein, wenn es um die Wahl des Krankenhauses geht. Der Klinik-Atlas der Bundesregierung soll helfen und mehr Transparenz schaffen. Krankenhäuser müssen dort bestimmte Informationen veröffentlichen, und ein Tacho soll bei der Bewertung des Krankenhauses unterstützen. Es handelt sich um ein staatliches Vergleichsportal für Krankenhäuser. Die SZ hat die sieben Krankenhäuser im Kreis genauer unter die Lupe genommen. 

 

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Patientenvertreter schlagen Alarm über die Pflegesituation: "Vernachlässigte sind schutzlos ausgeliefert".

In der Nacht ging ein Notruf ein, nicht von einem in körperlicher Not befindlichen Menschen, sondern von einer gesunden Pflegefachkraft, die dennoch in einer Notsituation steckte. In einem Berliner Pflegeheim für Senioren fehlte es an Personal, weshalb die Pflegekraft keine andere Möglichkeit sah, als die Rettungskräfte zu alarmieren. Eine Polizeisprecherin erklärte später diesen ungewöhnlichen Vorfall.

Ebenso mussten Ende April in Bark, Schleswig-Holstein, über 80 Rettungskräfte des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Rettungsdienst-Kooperation die Betreuung von 45 Bewohnern in einem Pflegeheim übernehmen. Der einzige anwesende Pfleger in der Seniorenresidenz erkrankte plötzlich und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Obwohl diese Vorfälle als Einzelfälle betrachtet werden, sind sich Pflege- und Sozialverbände sowie Patientenschützer einig, dass der Mangel an Personal in der stationären Pflege ein weit verbreitetes Problem ist.

 

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Deshalb ziehen junge Hausärzte es vor, nicht auf dem Land zu arbeiten.

Die Gesundheitsversorgung im Landkreis Görlitz wird zunehmend schwieriger, da Ärzte nicht auf dem Land arbeiten wollen. Praxen schließen aufgrund fehlender Nachfolger, und ohne polnische und tschechische Mediziner wäre das System bereits zusammengebrochen. Daniel Richter (44) ist von dieser Situation betroffen, setzt sich jedoch aktiv für Verbesserungen ein. Als freiberuflicher Strategieberater hat er an der Entwicklung einer Rekrutierungskampagne der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsens (KVS) mitgewirkt und zahlreiche angehende sowie bereits ausgebildete junge Ärzte befragt.

 

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"Inklusion vor Ort": Fünf Tandems durch "Aktion Mensch" und Sozialministerium ausgewählt

Mit fünf Millionen Euro Fördermitteln in den nächsten fünf Jahren sollen in Sachsen barrierefreie, partizipative und inklusive Sozialräume zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen entstehen. Das Sozialministerium und die »Aktion Mensch« kooperieren für eine Tandemförderung, bei der Kommunen und freigemeinnützige Träger unterstützt werden. Fünf Tandems wurden ausgewählt: Stadt Auerbach/Vogtland mit der Diakonie Auerbach e.V., Stadt Chemnitz mit der SFZ Förderzentrum gGbmH, Landeshauptstadt Dresden mit dem Stadt AG – Aktives Netzwerk für ein inklusives Leben in Dresden e.V., Stadt Leisnig mit dem Kulturbahnhof e.V. und Stadt Torgau mit der Lebenshilfe Torgau e.V. Die Förderung inklusiver Sozialräume wurde rechtzeitig zum Europäischen Protesttag für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai beschlossen.

 

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Hochschulmedizin Dresden: Erste Brückenprofessur für „Öffentliche Gesundheit“

Die Universitätsmedizin und das Gesundheitsamt Dresden intensivieren ihre Zusammenarbeit, um Forschung, Lehre und Praxistransfer im Öffentlichen Gesundheitsdienst zu stärken. Die Brückenprofessur von Anna Kühne konzentriert sich auf Infektionsepidemiologie, Gesundheitsplanung und verhältnispräventive Ansätze. Geplant ist die Einführung eines Kern- oder Wahlfachs Public Health im Medizinstudium. Das Ziel des Lehrstuhls ist es, den öffentlichen Gesundheitsdienst zu stärken und Partnerschaften für evidenzbasierte Interventionen aufzubauen. Die enge Zusammenarbeit von Hochschulmedizin und Öffentlichem Gesundheitsdienst soll konkrete Erkenntnisse gewinnen. Die Professur erweitert das Forschungsspektrum des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) und investiert in die Ausbildung von Studierenden und Mitarbeitern, um den Öffentlichen Gesundheitsdienst nachhaltig zu stärken.

 

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