Klinikabfälle sind Wertstoffe: Wie die Medizintechnik nachhaltiger werden kann

Schutzmasken, Einweghandschuhe, Spritzen und Testutensilien sind nur einige Abfälle, die bei stationären und ambulanten Behandlungen tagtäglich anfallens. Um diese Einwegartikel wiederverwerten zu können, arbeiten Forscher am Fraunhofer IWU an Lösungen. Im Whitepaper „ReMed“ (Recycling für eine nachhaltige Medizintechnik) werden kurz-, mittel- sowie langfristige Strategien für eine Erhöhung der Recyclingrate vorgestellt. Das Klinikpersonal soll durch entsprechende Lösungsansätze nicht zusätzlich belastet werden. Eine langfristige Strategie, die die Forscher der Fraunhofer IWU ermittelt haben, ist die Etablierung automatisierter Trennverfahren. Neu entwickelte Anlagen sollten dann in einer geschlossenen Prozesskette Abfälle in seine Bestandteile trennen und dekontaminieren. Kurzfristig könnte die falsche Entsorgung recyclebarer Kunststoffe durch ein einheitliches, vereinfachtes System für die Kennzeichnung der Abfallbehälter sein. Für die Rückführung gebrauchter Kunststoffe kann auch ein rohstoffliches (chemisches) Recyclingverfahren angewendet werden. Allerdings wird eine erneute Zulassung für die Weiterverarbeitung der Kunststoffe zu Medizinprodukten notwendig. Dafür muss der rechtliche Rahmen angepasst werden.

 

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Eine Erfindung aus Dresden soll offene Wunden heilen

Eine 50% schnellere Wundheilung gegenüber den Standardtherapien (erforscht bei Tieren), das ist dank modernster Forschung nun möglich. Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Polymerforschung Dresden gehen mit einer völlig neuen Wundauflage in die ersten Kliniken, um in einer klinischen Studie diese am Menschen zu testen. Erste Laborversuche mit menschlichen Wundsekret verliefen erfolgreich. Ende 2024 soll die Studie, die an 108 Menschen durchgeführt wird, abgeschlossen sein. Für 2025 ist die Gründung des Unternehmens „Rescure“ zur Massenfertigung der Wundauflagen in Sachsen geplant. Die Studie sowie die Ausgründung werden vom Bundeswirtschaftsministerium mit 1,5 Millionen Euro gefördert. Für die Massenfertigung werden allerdings noch weitere 5 Millionen Euro Startkapital benötigt. Grundlegende Patente zum Vertrieb sind bereits weltweit angemeldet, sodass auch dem Vertrieb in die USA oder Asien nichts im Wege steht.

 

Weitere Informationen u.a. zur Funktionsweise der Wundauflagen finden Sie HIER auf biosaxony.de

Automatische Überwachung der Händehygiene - Compliance

Infektionen im Krankenhaus sind leider häufig und können schwerwiegende Komplikationen verursachen. Eine gute Händehygiene-Compliance in Kliniken ist daher entscheidend, um die Übertragung von Krankheitserregern durch medizinisches Personal von einem Patienten auf den nächsten zu verhindern. Um die Einhaltung der Vorgaben zu überprüfen, werden derzeit Compliance-Beobachtungen durchgeführt, bei denen das medizinische Personal begleitet wird, um sicherzustellen, dass die Händehygiene korrekt durchgeführt wird. Allerdings gibt es das Problem des Hawthorne-Effekts, bei dem Versuchspersonen ihr Verhalten ändern, wenn sie wissen, dass sie Teil einer Untersuchung sind. Dies kann zu verfälschten Studienergebnissen und Einschätzungen führen, beispielsweise zur Wirksamkeit von Arzneimitteln oder Interventionen. Aus diesem Grund ist es notwendig, eine anonyme und automatisierte Erfassungsmethode einzuführen. Die GWA Hygiene GmbH, Partner der Hartmann Gruppe, hat eine kameralose, sensorbasierte Technologie entwickelt, die die Patientenzone überwacht. In Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut HTK wurde die Lösung in einem realitätsnahen Patientenzimmer validiert.

 

Weitere Informationen zu dem System finden Sie HIER.

An die Tafeln fertig los

Dank der finanziellen Unterstützung der „Deutschen Stiftung für Demenzerkrankte“ (www.demenzstiftung.de) wurde im „Altenpflegeheim an der Mandau“ in Großschönau eine „Prowisetafel“ für dementiell erkrankte Bewohner und Bewohnerinnen angeschafft. Diese mobile Tafel kann flexibel und an verschiedenen Orten genutzt werden. Sie bietet interaktive Spiele auf einem Touchscreen, um die kognitiven Fähigkeiten der Seniorinnen und Senioren zu trainieren und die motorischen Fähigkeiten im Oberkörperbereich z.B. beim Durchbewegen der großen Gelenke zu erhalten. Durch die gemeinsame Nutzung in der Gruppe wird Vereinsamung im Alter vorgebeugt und das soziale Miteinander gefördert. Die Tafel kann auch als normaler Bildschirm für Vorträge, Filmnachmittage oder Fotopräsentationen genutzt werden und ermöglicht so manche gedankliche Zeitreise. Sie wird auch in den Bewohnerzimmern für Einzelnutzungen bereitgestellt und ist somit auch für weniger mobile Bewohnerinnen und Bewohner zugänglich. Aufgrund der Sehbeeinträchtigung vieler Senioren ermöglicht die große Tafel auch das Skypen und die Videotelefonie mit Familienangehörigen im eigenen Zimmer.

 

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Gesund von der Kita in die Schule

Kinder starten mit unterschiedlichen gesundheitlichen Voraussetzungen ins Leben, abhängig von den vielfältigen Bedingungen, unter denen sie aufwachsen. Um sicherzustellen, dass jedes Kind im Landkreis Görlitz gesund aufwachsen kann, ist es wichtig, von Anfang an die gesundheitlichen Chancen zu verbessern. Eine entscheidende Rolle spielen dabei die Kindertagesstätten, da viele Kinder dort einen Großteil ihres Tages verbringen und gemeinsam spielen, entdecken und lernen. Daher gewinnt die Gesundheitsförderung in den Kindertageseinrichtungen zunehmend an Bedeutung.

Um wirksame und zielgerichtete Maßnahmen zur Gesundheitsförderung planen und umsetzen zu können, benötigen wir aussagekräftige Basisdaten. In diesem Zusammenhang liegt nun der aktuelle Bericht zur gesundheitlichen Situation in den Kindertageseinrichtungen im Landkreis Görlitz vor. Dieser Bericht stellt verschiedene Untersuchungsergebnisse des Kinder- und Jugend(zahn)ärztlichen Dienstes des Gesundheitsamtes aus dem Schuljahr 2020/21 dar, einschließlich der Ergebnisse der Schulaufnahmeuntersuchungen.

Darüber hinaus wurde im Sommer 2022 auch eine Online-Umfrage zur Gesundheitsförderung in den Kitas durchgeführt, die von der "Regionalstelle Gesundheitsförderung in der Kita" im Landkreis Görlitz koordiniert wurde. Die Ergebnisse dieser Umfrage sind ebenfalls im Bericht enthalten und bieten einen Einblick in die aktuelle Situation der Gesundheitsförderung in den Kindertageseinrichtungen.

Für alle Interessierten ist der Bericht online auf der Internetseite des Landkreises Görlitz unter https://www.kreis-goerlitz.de/Gesundheit/Amtsarzt-Stabsstellen/Gesundheitsfoerderung-Kita.htm?waid=397 und https://publikationen.gesundheit-soziales.landkreis.gr/ einsehbar.

Rothenburg bietet die beste Orthopädie in Deutschland

Das Orthopädische Zentrum „Martin-Ulbrich-Haus“ belegt Platz 20 im Ranking „Deutschlands beste Krankenhäuser“ in der Kategorie „50 bis 150 Betten“. 88 Einrichtungen wurden in einer aktuellen Studie des F.A.Z.-Instituts in dem Ranking betrachtet.

Doch nicht nur das! 100 Punkte konnte sich die Fachabteilung der Orthopädie sichern. Höchstpunktzahl, Platz 1 im Ranking und ist somit Deutschlands beste Orthopädieeinrichtung! 64 Kliniken schafften es mit ihren Orthopädieeinrichtungen in die Übersicht, nur sechs aus Sachsen. Erst auf Platz neun folgt die nächste sächsische Einrichtung. Für die Bewertung liegen Qualitätsberichte und Angaben aus Bewertungsportalen zugrunde. Kriterien der Bewertung waren u.a. Leistungsvielfalt und Qualität der Leistungen, Häufigkeit auftretender Komplikationen, Freundlichkeit und Empathie des Pflegepersonals. Aber auch simple Fragen, wie bspw. ob das Essen schmeckt spielten in der Bewertung eine Rolle. Insgesamt liegen dem F.A.Z.-Institut für die Auswertung „Deutschlands beste Krankenhäuser“ Daten zu 1.711 Kliniken und Krankenhäusern vor.
Ein großartiges Ergebnis. Herzlichen Glückwunsch!


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Gesundheit neu denken – eine Initiative des Freistaates Sachsen

Diese Initiative des Freistaates Sachsen setzt sich, ganz besonders mit Blick auf den demografischen Wandel, zum Ziel, die Krankenhauslandschaft und somit auch die Gesundheitsversorgung im Freistaat Sachsen für alle Bürger zu verbessern. Eine stabile Versorgung soll auch im Jahr 2030 und darüber hinaus gewährleistet werden. Dies soll geschehen, indem Strukturen im Bereich der medizinischen Versorgung an regionale Behandlungsbedarfe angepasst werden, sodass eine schnelle Versorgung auch in akuten Fällen, wie z.B. bei Herzinfarkten, Schlaganfällen oder auch bei der Entbindung und Versorgung von Frühchen gesichert ist.

Dafür sollen Gesundheitseinrichtungen zusammenarbeiten und sich vernetzen. Weitere Ziele des Freistaates um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten sind u.a. der sichere Zugang zu fachärztlicher Expertise, die Bildung von Versorgungsschwerpunkten oder Investitionen des Freistaates Sachsen in moderne Krankenhäuser. Des Weiteren soll die Versorgungsqualität bspw. durch digitale Vernetzung, strukturelle Veränderungen, neue Qualitätsvorgaben sowie fachgebietsbezogene Weiterbildungen verbessert werden. Der drohende Fachkräftemangel sowie das Stadt-Land-Gefälle mit Überalterung der Gesellschaft im ländlichen Raum sind nur einige Probleme, die dabei angegangen werden müssen.

 

Weitere Informationen zu dieser Initiative erhalten Sie HIER auf der Website des Freistaates Sachsen.

Aufwärtstrend in sächsischer Gesundheitswirtschaft

285.600 Erwerbstätige, 13,9 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung und 48.526€ Bruttowertschöpfung je erwerbstätige Person, das ist die Bilanz der Gesundheitswirtschaft im Freistaat Sachsen 2022. Jede siebte erwerbstätige Person ist in Sachsen in der Gesundheitsbranche tätig. Im Vergleich zum Vorjahr (2021) kann sowohl auf dem Arbeitsmarkt ein Plus von 1,3% als auch in der Bruttowertschöpfung von 2,9% verzeichnet werden. Mehr als jeder zehnte Euro der Bruttowertschöpfung ist in der Gesundheitswirtschaft für die Gesamtwirtschaft des Freistaates erzielt worden und trägt somit maßgeblich zum Gesamtwachstum bei.

Zur Gesundheitswirtschaft zählen neben Krankenhäuser, Arztpraxen, Physiotherapien, Heilpraktiker auch Pharmaziehersteller und Sozialversicherung.

 

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Krankenhausreform im Kreis Görlitz kommt nur schleppend voran

90% der Einwohner in Deutschland halten eine Reform des Gesundheitswesens in Deutschland für notwendig. Das ermittelte die Bertelsmann Stiftung in Gütersloh. Landrat Stephan Meyer bemängelt währenddessen in der Kreistagssitzung, dass grundsätzliche Entscheidungen von Bund und Land im Bezug auf die Krankenhausreform fehlen. Einigkeit besteht allerdings zwischen den Fraktionen im Kreistag, dass es eine Reform geben muss. Ziel des Landratsamtes ist es weiterhin die Krankenhäuser Zittau, Ebersbach und Weißwasser zu erhalten. Dafür laufen bis Ende des Jahres Anhörungsverfahren.

So soll analysiert werden, inwieweit die Erreichbarkeit bei Geburten, im Notfall und der Geriatrie gegeben ist. Gründe für die Reform sind sinkende Fallzahlen und gestiegene Personal- und Betriebskosten. Sorgenkind des Landkreises Görlitz ist hierbei das Kreiskrankenhaus Weißwasser, dass einen Schwund von 34% der Fallzahlen zwischen 2016 und 2021 zu verzeichnen hat. Aus diesem Grund stimmten die Kreisräte einen Eintrag der Grundschuld von 1,6 Millionen Euro im Rahmen des bereits bewilligten 10-Millionen-Euro Darlehens zu. Damit soll der Betrieb des Krankenhauses am Laufen gehalten werden. Außerdem ist geplant, dass Zittau stationärer und Ebersbach ambulanter Standort mit „Portalfunktion“ nach Zittau werden soll. Ziel der Krankenhausreform ist, unnötige Klinikschließungen zu vermeiden und flächendeckend eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung sicherzustellen.

 

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Grundstücke für Görlitzer Krankenhausakademie gekauft

Die Krankenhausakademie vergrößert sich. 2.900 Quadratmeter Grundstücksfläche, wurden in direkter Nachbarschaft zur Akademie gekauft. Das Städtische Klinikum Görlitz, einer von zwei Trägern der Akademie, investierte knapp 85.900€ für vier neue Grundstücke. Es sollen weitere Fachkräfte im medizinischen Bereich, besonders in der Pflege ausgebildet werden, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und den Fachkräftenachwuchs in der Region zu halten. Ursache für den Ausbau sind Erweiterungen der Ausbildungsrichtungen, sodass die Akademie an ihre räumlichen Grenzen gerät. So wurden u.a. die medizintechnischen Ausbildungsgänge ausgeweitet. Des Weiteren werden in Zukunft Klassenerweiterungen anstehen und weitere Ausbildungsgänge angeboten werden.  Die Krankenhausakademie wurde 2018 gegründet. Bedarf an der Ausbildung im medizinischen Bereich besteht auch durch den Kohleausstieg und dem eingeleiteten Strukturwandel, so Ines Hoffmann, Geschäftsführerin des Städtischen Klinikums Görlitz. Die Erweiterung der Krankenhausakademie war bereits 2020 Ziel des Görlitzer Oberbürgermeisters, Octavian Ursu. Das Klinikum Görlitz hat dafür über den Krankenhausstrukturfonds Fördermittel für den Bau eines neuen Schulgebäudes erhalten. Voraussetzung dafür ist, dass dieses Gebäude auf eigenen Grund steht, wodurch der Kauf der Grundstücke notwendig war.

 

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