Entwicklungen Krankenhaus WSW

Das Gemeinsame Landesgremium hat auf seiner 13. Sitzung unter Leitung von Staatsministerin Petra Köpping über Modellvorhaben zur Versorgung psychisch kranker Menschen, über eine Initiative des Landkreises Görlitz für die Entwicklung eines ambulant-stationären Gesundheitszentrums am Standort des Kreiskrankenhauses Weißwasser sowie über die Entwicklung ambulant-stationärer Gesundheitszentren beraten. Dem Gremium gehören die Verbände der Kranken- und Ersatzkassen, die Sächsische Landesärztekammer, die Krankenhausgesellschaft Sachsen und die Kassenärztliche Vereinigung an. Mitberatend sind die Patientenvertreter, die Kommunalen Landesverbände SSG und SLKT sowie die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer.

Konkret ging es um Ergebnisse eines Modellvorhabens zur Versorgung psychisch kranker Menschen gem. § 64b SGB V, die durch den Einsatz eines regionalen Psychiatriebudgets auf eine Verbesserung der Patientenversorgung bzw. der sektorenübergreifenden Leistungserbringung ausgerichtet sind. Die Mitglieder des Gremiums haben vereinbart, die  Initiative des Landkreises Görlitz für die Entwicklung eines ambulant-stationären Gesundheitszentrums am Standort des Kreiskrankenhauses Weißwasser zu unterstützen. Dafür muss der Landkreis Görlitz nunmehr die Überlegungen der Region zur Weiterentwicklung des Kreiskrankenhauses Weißwasser zu einem »Krankenhaus der Regelversorgung mit dem Zusatz Gesundheitszentrum« auf Grundlage des neuen Sächsischen Krankenhausgesetzes konkretisieren. Eine Arbeitsgruppe des Gremiums erarbeitet für die Entwicklung ambulant-stationärer Gesundheitszentren grundsätzliche Überlegungen zu Elementen und Strukturen ambulant-stationärer Gesundheitszentren.

Quelle: Newsletter des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Neues 3D-Druckverfahren ermöglicht nachhaltige Faserverbundbauteile nach dem Vorbild der Natur

Das Forschungsprojekt „CellLoes-3D-Druck“, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Biologisierung der Technik“
gefördert wird.

Ergebnis des Forschungsarbeit sind 3D-gedruckte Faserverbundbauteile, die aus Cellulose-Endlosfasern bestehen, die in eine cellulosebasierten Matrix eingebettet sind. Für die Herstellung wurde ein Prozess entwickelt, der einen 3D-Druck bei Umgebungstemperatur möglich macht. Damit können, wie in der Natur, Material und Bauteil gleichzeitig in einem Arbeitsgang bei Umgebungstemperatur hergestellt werden. Die vom Forschungsteam entwickelte lösungsbasierte und energieeffiziente Herstellungsmethode kann auch bei anderen Fertigungsverfahren für Verbundwerkstoffe zum Einsatz kommen. Sie ist vor allem für die Verarbeitung der stark nachgefragten temperaturempfindlichen Materialien wie Natur- oder Cellulosefasern geeignet.

Bei den Faserbundwerkstoffen (FVW), die in der Natur vorkommen, sind verstärkende Fasern wie zum Beispiel Collagen- oder Cellulose Fibrillen in eine formgebende Matrix aus Lignin, Hemicellulose oder Collagen eingebettet. Die Faserstränge verlaufen dabei belastungsgerecht. Die Verbundgewebe werden hauptsächlich über lösungsbasierte physikochemische Prozesse hergestellt, die bei Umgebungstemperatur ablaufen. Ähnlich der Natur ermöglichen neue 3D-Druckverfahren mit Endlosfaserverstärkung ebenfalls eine belastungsgerechte Ablage des Fasserstrangs an den richtigen Ort (Topologie-Optimierung) und in die geeignete Richtung. Allerdings sind Naturfasern wie Cellulosefasern empfindlich gegenüber höheren Temperaturen. Sie können deshalb nicht im klassischen Thermoplast 3D-Druckprozess verarbeitet werden.

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KI für die schnelle Tumor-Diagnose

In der Krebsdiagnostik spielt die mikroskopische Begutachtung von Gewebeproben und Zellabstrichen eine große Rolle. Pathologen unterscheiden hierbei nicht nur gutartige von bösartigen Tumoren, sondern definieren auch Tumorart, -stadium und -fortschreiten. Dies ist die Voraussetzung, um die optimale Therapie auszuwählen. Hierbei kommt die alleinige mikroskopische Untersuchung an ihre Grenzen. Fortschritte erhofft sich Prof. Wolfram Klapper von der digitalen Pathologie. Der Leiter der Sektion Hämatopathologie und Lymphknotenregister am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, ist Experte für die Diagnose maligner Lymphome, also bösartiger Tumore der Lymphknoten oder des Lymphgewebes. Gemeinsam mit Arbeitsgruppen aus Stuttgart, Würzburg, Göttingen und Regensburg hat der Kieler Pathologe im November das Projekt „Föderiertes Lernen in der Lymphompathologie: Infrastruktur, Modelle, Erweiterungsalgorithmen, Detektion von Hochrisikopatienten “ gestartet.

Ziele des Projekts sind zu prüfen, ob mittels KI die richtigen Diagnosen gestellt werden, und ob KI allein anhand der Bilddaten, einen speziellen Tumortyp mit aggressivem Krankheitsverlauf richtig vorhersagt. Konkret geht es um den Nachweis von B-Zell-Lymphomen mit Myc-Translokation, einer speziellen genetischen Veränderung, die mit schlechter Prognose einhergeht. Um diesen Tumortyp nachzuweisen, muss zusätzlich zum mikroskopischen Eindruck die Tumor-DNA untersucht werden. Denn im Gewebeschnitt sehen sich die Lymphome alle sehr ähnlich. Es gibt nur wenig optisch erfassbare Unterschiede.

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Neue Spitze für Görlitzer Krankenhausakademie

Die Krankenhausakademie hat seit dem Jahresbeginn eine neue Geschäftsführerin. Die Personalerin des Sächsischen Klinikums Görlitz Steffi Lehn übernimmt den Posten von Klinikums-Chefin Ines Hoffmann. Die studiere Betriebswirtschaftlerin hat umfangreiche Führungserfahrungen, kennt sich im Bericht Krankenhausmanagement, Risikomanagement und Patientensicherheit aus. Außerdem ist Lehn als Personalchefin des Klinikums bewusst, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Sie wird den Geschäftsleiterposten als Nebentätigkeit zusätzlich zur Klinikum- Personalerin ausführen. Unter ihrer Geschäftsführung soll der Ausbau der Akademie und des Bildungsangebotes vorangetrieben werden. Quelle: Sächsische Zeitung, Artikel vom 09.01.2023

Neues aus dem Carl-Thiem-Klinikum

Das Carl-Thiem-Klinikum gGmbH wird in der Zukunft als Digitales Leitkrankenhaus der Motor für die Modellregion Gesundheit Lausitz sein. Dabei wird das Ziel verfolgt alle Gesundheitseinrichtungen von Arztpraxen bis zu Apotheken, digital in der Region vernetzten. Für dieses Vorhaben erhält das Klinikum einen zweistelligen Millionenbetrag aus dem Strukturwandelfond der Lausitz. Außerdem wurde der Startschuss für Medizintechnologie-Zentrum gegeben. Fast eine Million Fördermittel aus dem Strukturstärkungsgesetz stehen für das Projekt „Medical Accelerator“ am CTK bereit. Der Zuwendungsbescheid für das künftige Zentrum für Medizintechnologie am Carl-Thiem-Klinikum Cottbus wurde übergeben. Geplant sind die Errichtung und Ausstattung eines Gebäudes mit Büroflächen sowie medizinischen Werk- und Laborflächen auf dem Gesundheitscampus des CTK an der Welzower Straße. Mit dem Zentrum wird eine weitere notwendige Voraussetzung für das geplante Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC) umgesetzt, das im
Strukturstärkungsgesetz festgelegt ist.

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Diakonie St. Martin unterstützt Slowakei in der Pflegeausbildung

Die Diakonie St. Martin kooperiert im Rahmen eines zweijährigen Erasmus+-Programmes mit Einrichtungen in der Slowakei. Das Ziel der Kooperation ist es, slowakische Partnereinrichtungen und eine Pflegeschule im Aufbau einer standardisierten Pflegeausbildung zu unterstützen. Grundlage der Zusammenarbeit ist das gemeinsame Projekt AWAC (Aus- und Weiterbildung in der Altenhilfe aufbauend auf den Evaluationsergebnissen der Corona-Pandemie). Neben der Hospitation in slowakischen Pflegeeinrichtungen werden Pflegekräfte aus der Slowakei praktische Erfahrungen in den acht Altenpflegeheimen der Diakonie St. Martin sammeln.

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Kommunale Gesundheitslots*innen – Ausbildung

Das Soziale Netzwerk Lausitz startete ein Projekt, in dem kommunale Gesundheitslots*innen in der Region um Weißwasser ausgebildet werden.

In dem Projekt werden Gesundheitslots*innen dazu befähigt, Gesundheitsförderung und Prävention innerhalb der Kommune zu verbessern und personelle sowie finanzielle Ressourcen zu optimieren. Gesundheitslots*innen dienen gemeinsam mit Netzwerkpartner*innen als zentrale Schnittstelle in den Handlungsfeldern Bewegung, Ernährung,  physische und psychische Ressourcen wie Stressmanagement oder Suchtmittelprävention. Für die Sicherung der Nachhaltigkeit einer umfassenden Prävention in allen Lebenswelten stehen die Gesundheitslots*innen anschließend in stetigem Kontakt im Rahmen moderierter Arbeitskreise. So leisten Gesundheitslots*innen wertvolle Arbeit und bringen einen großen Nutzen für die Kommunale Gesundheitsförderung in Weißwasser/O.L.

Im Anschluss an den Lehrgang wird das Zertifikat Kommunaler Gesundheitslotse“ ausgestellt.

Anmeldungen sind über E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. möglich.

Der Deutsche Demografie Preis 2023

Auch im Jahr 2023 Jahr wird, unter dem Dach des Demographie Netzwerks ddn, der Deutsche Demografie Preis verliehen. Zum 14. Mal zeichnen werden diejenigen Unternehmen und Organisationen ausgezeichnet, die dem demografischen Wandel immer einen Schritt voraus sind. Der Preis wird in sieben verschiedenen Kategorien verliehen, zusätzlich vergibt unsee einen Sonderpreis für das innovativste Projekt.

Die Preisverleihung findet zum zweiten Mal live statt, am 11. Mai 2023, im Rahmen einer festlichen Gala im Spreespeicher in Berlin, zu die Veranstalter Sie herzlich einladen.
Weitere Informationen über den Demografie Preis und das Bewerbungsformat gibt es
hier.

Für weitere Fragen steht Ihnen Projektkoordinatorin Alex Rosli unter rosli@ddn>-netzwerk.de zur Verfügung.

Fachnews: Qualitätsmanagement in Praxen – Jahresberichte 2021 veröffentlicht

Das Qualitätsmanagement ist in den deutschen Praxen breit etabliert. Das ergaben die vom gemeinsamen Bundesausschuss veröffentlichten Jahresbericht 2021 der Kassenärztlichen und der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung.

Erstaunlich war, dass ältere Praxen dabei in der Regel deutlich besser abschneiden als Neugründungen (mit einer Betriebszeit von unter drei Jahren). Auch die Optimierung einiger Instrumente war ein Teil der Ergebnisse. So können humanmedizinische Praxen das Schmerzmanagement aktiver nutzen und die Zahnarztpraxen besitzen Verbesserungspotential bei den Fehlermeldesystemen. Zudem sind Patientenbefragungen in beiden Praxen nur zu rund 60% üblich.

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Rückblick Strategie Workshop Lausitz Vital

Am Donnerstag, dem 24. November fand gemeinsam mit einigen unserer Netzwerkpartner ein Strategieworkshop statt, der das Ende der erstenProjektphase darstellte.

Alle Teilnehmer nutzen die Zeit zu Beginn, um Kontakte zu knüpfen und nahmen interessiert an unserem Kennlernbingo teil. Anschließend wurden die Räumlichkeiten gewechselt. Zu Beginn begrüßte Markus Cording (Landkreis Görlitz) die Teilnehmer mit einigen dankenden und zusammenfassenden Worten zum Projekt Lausitz Vital. Im Anschluss gab Frau Prof. Heese (Hochschule Zittau/Görlitz) zur Fragestellung „Was können Hochschulen zur regionalen Entwicklung beitragen?“ einen spannenden Keynote. Als Letztes stellte Annabell Krause noch die Ergebnisse aus dem Projekt und Netzwerk Lausitz Vital vor.

Danach folgte ein World-Café bei dem an vier verschiedenen Tischen Ideen, Anreize und Diskussionen geführt wurden. Die Themen umfassten die Gesundheitsförderung, Pflege, Gesundheitswirtschaft und Lausitz Vital. Die Ergebnisse des Strategieworkshops fließen in die strategische Fokussierung und in die Weiterentwicklung der Region ein. Nach „erfolgter Arbeit“ konnten die Akteure noch an tollen Mitmachaktionen teilnehmen. Im Rahmen eines Planspieles oder Übungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements ging es in die Praxis.
Zum Abschluss haben alle bei einem gemeinsamen Abendessen weitere Informationen ausgetauscht und die Veranstaltung ausklingen lassen.
Wir bedanken uns bei allen engagierten Teilnehmern, die vielfältige Ideen und Themen eingebracht haben. Wir freuen uns auf das nächste Jahr und blicken optimistisch in die Zukunft!