Dresden erfindet die Medizin-elektronik neu

In Dresden beginnt im Mai ein neues Forschungscluster namens Semeco zu arbeiten, das sich darauf konzentriert, neuartige Medizintechnik schneller verfügbar zu machen. Das Ziel ist es, eine Grundlage für einen bisher einmaligen Wirtschaftszweig zu schaffen, indem intelligente Chips für die Medizintechnik entwickelt werden. Das Projekt wird vom Bund über Clusters4Future mit 45 Millionen Euro für neun Jahre finanziert. Das Cluster umfasst neben der TU Dresden auch andere Institute, die Chip-Industrie und Medizintechnik-Hersteller. Das sagte Semeco-Projektleiter Gerhard Fettweis in einem Interview mit Sächsische.de. Er ist Institutsdirektor und Professor für Nachrichtentechnik an der TU Dresden.

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Erinnerungsreich: Museen als Medizin für Menschen mit Demenz

Das Projekt "Museen als Medizin für Menschen mit Demenz" von der Technischen Universität Dresden befasst sich mit dem Einsatz von Museen als therapeutisches Mittel für Menschen, die an Demenz leiden. Das Ziel besteht darin, die positiven Auswirkungen von Museumsbesuchen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen mit Demenz zu untersuchen. Dabei wird erforscht, wie der Zugang zu Kunst, Kultur und historischem Erbe das Gedächtnis, die kognitiven Fähigkeiten und die emotionale Verfassung von Demenzpatienten beeinflussen kann. Im Rahmen des Projekts werden spezielle Programme und Führungen entwickelt, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Menschen mit Demenz zugeschnitten sind. Dabei werden beispielsweise multisensorische Ansätze, Erinnerungsaktivitäten und interaktive Elemente verwendet, um eine positive Erfahrung und Stimulation zu ermöglichen.

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Außerdem auch das Poster, den Angehörigenflyer und die Checkliste

Neustart für die Digitalisierung im Gesundheitswesen

Eine Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen wurde nun vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vorgelegt. Die Digitalisierung soll dazu beitragen, dass Ärzte fundiertere Diagnosen stellen können und die medizinische Forschung von Gesundheitsdaten profitieren kann. Ziel ist es, die elektronische Patientenakte für alle Patienten zugänglich zu machen, E-Rezepte alltagstauglich zu gestalten und die Forschung auf der Grundlage von Gesundheitsdaten zu erleichtern.           

Inhalt der Digitalisierungsstrategie sind unter anderem drei konkrete Ziele:

  • Bis 2025 sollen 80 Prozent der gesetzlich Versicherten eine elektronische Patientenakte haben.
  • Bis Ende 2025 sollen 80 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer der E-Patientenakte, die in medikamentöser Behandlung sind, über eine digitale Medikationsübersicht verfügen.
  • Bis Ende 2026 sollen mindestens 300 Forschungsvorhaben mit Gesundheitsdaten durch das „Forschungsdatenzentrum Gesundheit“ realisiert werden.

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Unterstützung des com(m) 2020 Bündnisses beim Startup SomnoApp

Das com(m) 2020 Bündniss steht für die Stärkung der regionalen Akteure in der Gesundheitswirtschaft, die Vernetzung und Förderung von Innovationen. Eines dieser Innovationen ist das Startup SomnoApp: Das erste virtuelle Schlaflabor. Es soll medizinische Fachkräfte unterstützten und Behandlungen verbessern.

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Endlich ist der Ergebnisbericht von Lausitz Vital fertig

Der Ergebnisbericht von Lausitz Vital ist endlich finalisiert und in den Druck gegangen. Er fasst die bedeutsamsten Ergebnisse aus den letzte zwei Projektjahren zusammen, welche nur dank den vielseitigen Köpfen im Netzwerk entstehen konnten. Dazu möchten wir heute nochmal Danke sagen!

In den Bericht wurden nun daraus abgleitet Handlungsansätze zur Weiterentwicklung der Region Lausitz zu einer Gesundheitsregion formuliert. 

Die Handlungsansätze sollen den Gesundheitsakteuren Ideen zur Umsetzung geben und politischen Entscheidern Ansätze zur strategischen Fokussierung bieten. 

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die medizinische und pflegerische Versorgung eine große Herausforderung darstellt und ein Transformationsprozess unabdingbar ist. Durch die zunehmende Digitalisierung ergeben sich neue Möglichkeiten für die Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung. Eine starke Vernetzung und Kooperation mit anderen Gesundheitsakteuren stellt eine wichtige Rahmenbedingung zur Stärkung der Gesundheitsregion dar und sollte weiter unterstützt und gefördert werden.

Auch die Bindung und Gewinnung von Fachkräften sowie die Aus- und Weiterbildungsangebote in der Lausitz sind ebenfalls zukünftige Schlüsselthemen.

Den ganzen Bericht wird es zeitnah als digitale Version auf der Website Lausitz Vital geben. Gern kann der Bericht auch als gedrucktes Exemplar an Interessierte versendet werden.

Bitte melden Sie sich dazu bei: Annabell Krause

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Tel.: 03581/3290114

Krankenhaus-Brief an Karl Lauterbach

Betriebsräte der Oberlausitzer Kliniken fordern vom Bundesgesundheitsministerium bei der Corona-Prämie Gleichbehandlung für alle Mitarbeiter.

Im vergangenen Monat haben die Betriebsratsvorsitzende des Klinikums Oberlausitzer Bergland Zittau und Ebersbach, der Oberlausitz-Kliniken Bautzen und Bischofswerde, des Kreiskrankenhaus Weißwasser, des St. Carolus-Krankenhaus in Görlitz einen gemeinsamen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf den Weg gebracht. In dem Schreiben forderten sie Gerechtigkeit bei der Verteilung des Corona-Pflegebonus für 2021, den nur ein Teil der Mitarbeiter erhalten hat. Auf Grund der Verordnung im September 2022 aus dem Bundesgesundheitsministerium, erhalten für das Jahr 2021 nur examinierte Pflegekräfte eine Corona-Prämie und auch nur dann, wenn sie 2021 auf einer bettenführenden Station gearbeitet haben und das mindesten 185 Tage lang. Andere wie pflegerische Hilfskräfte, Krankenpflegehelfer, aber auch Fachkräfte, die nicht direkt auf Stationen, sondern in der Notaufnahme, im Röntgen oder OP gearbeitet haben, sahen nichts von dieser Prämie. Die Kliniken mussten sich bei der Verteilung der Prämie an diese gesetzlichen Vorgaben halten.

In dem Brief wird der Bundesgesundheitsminister aufgefordert nachtäglich für Gleichbehandlung zu sorgen, und zwar für alle Mitarbeiter der Krankenhäuser, die zur Bewältigung der Pandemie betrugen. Eine Antwort aus Berlin liegt derzeit noch nicht vor.

Quelle: Sächsische Zeitung, Artikel vom 17.01.2023

Entwicklungen Krankenhaus WSW

Das Gemeinsame Landesgremium hat auf seiner 13. Sitzung unter Leitung von Staatsministerin Petra Köpping über Modellvorhaben zur Versorgung psychisch kranker Menschen, über eine Initiative des Landkreises Görlitz für die Entwicklung eines ambulant-stationären Gesundheitszentrums am Standort des Kreiskrankenhauses Weißwasser sowie über die Entwicklung ambulant-stationärer Gesundheitszentren beraten. Dem Gremium gehören die Verbände der Kranken- und Ersatzkassen, die Sächsische Landesärztekammer, die Krankenhausgesellschaft Sachsen und die Kassenärztliche Vereinigung an. Mitberatend sind die Patientenvertreter, die Kommunalen Landesverbände SSG und SLKT sowie die Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer.

Konkret ging es um Ergebnisse eines Modellvorhabens zur Versorgung psychisch kranker Menschen gem. § 64b SGB V, die durch den Einsatz eines regionalen Psychiatriebudgets auf eine Verbesserung der Patientenversorgung bzw. der sektorenübergreifenden Leistungserbringung ausgerichtet sind. Die Mitglieder des Gremiums haben vereinbart, die  Initiative des Landkreises Görlitz für die Entwicklung eines ambulant-stationären Gesundheitszentrums am Standort des Kreiskrankenhauses Weißwasser zu unterstützen. Dafür muss der Landkreis Görlitz nunmehr die Überlegungen der Region zur Weiterentwicklung des Kreiskrankenhauses Weißwasser zu einem »Krankenhaus der Regelversorgung mit dem Zusatz Gesundheitszentrum« auf Grundlage des neuen Sächsischen Krankenhausgesetzes konkretisieren. Eine Arbeitsgruppe des Gremiums erarbeitet für die Entwicklung ambulant-stationärer Gesundheitszentren grundsätzliche Überlegungen zu Elementen und Strukturen ambulant-stationärer Gesundheitszentren.

Quelle: Newsletter des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Neues 3D-Druckverfahren ermöglicht nachhaltige Faserverbundbauteile nach dem Vorbild der Natur

Das Forschungsprojekt „CellLoes-3D-Druck“, welches durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Ideenwettbewerbs „Biologisierung der Technik“
gefördert wird.

Ergebnis des Forschungsarbeit sind 3D-gedruckte Faserverbundbauteile, die aus Cellulose-Endlosfasern bestehen, die in eine cellulosebasierten Matrix eingebettet sind. Für die Herstellung wurde ein Prozess entwickelt, der einen 3D-Druck bei Umgebungstemperatur möglich macht. Damit können, wie in der Natur, Material und Bauteil gleichzeitig in einem Arbeitsgang bei Umgebungstemperatur hergestellt werden. Die vom Forschungsteam entwickelte lösungsbasierte und energieeffiziente Herstellungsmethode kann auch bei anderen Fertigungsverfahren für Verbundwerkstoffe zum Einsatz kommen. Sie ist vor allem für die Verarbeitung der stark nachgefragten temperaturempfindlichen Materialien wie Natur- oder Cellulosefasern geeignet.

Bei den Faserbundwerkstoffen (FVW), die in der Natur vorkommen, sind verstärkende Fasern wie zum Beispiel Collagen- oder Cellulose Fibrillen in eine formgebende Matrix aus Lignin, Hemicellulose oder Collagen eingebettet. Die Faserstränge verlaufen dabei belastungsgerecht. Die Verbundgewebe werden hauptsächlich über lösungsbasierte physikochemische Prozesse hergestellt, die bei Umgebungstemperatur ablaufen. Ähnlich der Natur ermöglichen neue 3D-Druckverfahren mit Endlosfaserverstärkung ebenfalls eine belastungsgerechte Ablage des Fasserstrangs an den richtigen Ort (Topologie-Optimierung) und in die geeignete Richtung. Allerdings sind Naturfasern wie Cellulosefasern empfindlich gegenüber höheren Temperaturen. Sie können deshalb nicht im klassischen Thermoplast 3D-Druckprozess verarbeitet werden.

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KI für die schnelle Tumor-Diagnose

In der Krebsdiagnostik spielt die mikroskopische Begutachtung von Gewebeproben und Zellabstrichen eine große Rolle. Pathologen unterscheiden hierbei nicht nur gutartige von bösartigen Tumoren, sondern definieren auch Tumorart, -stadium und -fortschreiten. Dies ist die Voraussetzung, um die optimale Therapie auszuwählen. Hierbei kommt die alleinige mikroskopische Untersuchung an ihre Grenzen. Fortschritte erhofft sich Prof. Wolfram Klapper von der digitalen Pathologie. Der Leiter der Sektion Hämatopathologie und Lymphknotenregister am Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), Campus Kiel, ist Experte für die Diagnose maligner Lymphome, also bösartiger Tumore der Lymphknoten oder des Lymphgewebes. Gemeinsam mit Arbeitsgruppen aus Stuttgart, Würzburg, Göttingen und Regensburg hat der Kieler Pathologe im November das Projekt „Föderiertes Lernen in der Lymphompathologie: Infrastruktur, Modelle, Erweiterungsalgorithmen, Detektion von Hochrisikopatienten “ gestartet.

Ziele des Projekts sind zu prüfen, ob mittels KI die richtigen Diagnosen gestellt werden, und ob KI allein anhand der Bilddaten, einen speziellen Tumortyp mit aggressivem Krankheitsverlauf richtig vorhersagt. Konkret geht es um den Nachweis von B-Zell-Lymphomen mit Myc-Translokation, einer speziellen genetischen Veränderung, die mit schlechter Prognose einhergeht. Um diesen Tumortyp nachzuweisen, muss zusätzlich zum mikroskopischen Eindruck die Tumor-DNA untersucht werden. Denn im Gewebeschnitt sehen sich die Lymphome alle sehr ähnlich. Es gibt nur wenig optisch erfassbare Unterschiede.

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Neue Spitze für Görlitzer Krankenhausakademie

Die Krankenhausakademie hat seit dem Jahresbeginn eine neue Geschäftsführerin. Die Personalerin des Sächsischen Klinikums Görlitz Steffi Lehn übernimmt den Posten von Klinikums-Chefin Ines Hoffmann. Die studiere Betriebswirtschaftlerin hat umfangreiche Führungserfahrungen, kennt sich im Bericht Krankenhausmanagement, Risikomanagement und Patientensicherheit aus. Außerdem ist Lehn als Personalchefin des Klinikums bewusst, wie wichtig die Nachwuchsförderung ist. Sie wird den Geschäftsleiterposten als Nebentätigkeit zusätzlich zur Klinikum- Personalerin ausführen. Unter ihrer Geschäftsführung soll der Ausbau der Akademie und des Bildungsangebotes vorangetrieben werden. Quelle: Sächsische Zeitung, Artikel vom 09.01.2023