Beschluss der Demenzstrategie und des Landesdemenzplans für Sachsen

Rund 103.000 Menschen mit der Diagnose Demenz in Sachsen sollen die Möglichkeit erhalten, ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben zu führen. Das Kabinett hat dazu eine Sächsische Demenzstrategie sowie den Landesdemenzplan Sachsen beschlossen, die in Zusammenarbeit mit Verwaltung, Fachkräften der Pflege, der Zivilgesellschaft, Kranken- und Pflegekassen sowie Betroffenen und Angehörigen entwickelt wurden. Beide Dokumente sollen laut Angaben des Sozialministeriums als Leitfaden und Handlungskonzept dienen, um die Herausforderungen im Umgang mit Demenz zu bewältigen und die Lebensbedingungen für Betroffene nachhaltig zu verbessern. Ein positives Miteinander aller gesellschaftlichen, professionellen und ehrenamtlichen Akteure ist entscheidend, um Demenz mutig zu begegnen. Dieses Miteinander erfordert fachliche Informationen, fundierte Beratung und Hilfestellungen. Mit der Sächsischen Demenzstrategie wurde ein wichtiger Schritt in Richtung einer demenzfreundlichen Gesellschaft unternommen.

 

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Chemnitzer Gesundheitsregion: Ein bundesweites Musterbeispiel

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zeigt sich optimistisch hinsichtlich der Region Chemnitz im Hinblick auf die bevorstehende Krankenhausreform. „Die hier geleistete Arbeit dient als vorbildliches Beispiel für ganz Deutschland“, betonte er während eines Besuchs im Klinikum Chemnitz. Dort sprach er mit Mathias Hänel, dem Chefarzt der Klinik für Innere Medizin III, sowie mit einem Patienten. Auch Gespräche mit Vertretern der Initiative Gesundheitsregion Südwestsachsen standen auf der Agenda. In diesem Modellprojekt arbeiten 19 Krankenhäuser der Region zusammen, um ihre Vernetzung und Kooperation zu stärken. Lauterbach versprach zudem, die spezifischen Bedürfnisse der ostdeutschen Bundesländer bei der Reform zu berücksichtigen.

 

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Die Herausforderungen bei der adäquaten Behandlung von Schmerzpatienten

Die Deutsche Schmerzgesellschaft schlägt Alarm: Millionen von Menschen mit chronischen Schmerzen erhalten nicht die notwendige Versorgung. Die ambulanten spezialisierten Schmerzeinrichtungen sind bereits jetzt nicht in der Lage, die steigende Zahl der Patienten zu bewältigen. In den kommenden zehn Jahren werden bis zu 60 Prozent der niedergelassenen Schmerztherapeuten altersbedingt aus dem Beruf ausscheiden. Was sind die Lösungsansätze? Die SZ hat dazu ein Gespräch mit Torsten Kupke geführt, einem Schmerztherapeuten, der in Dresden das ambulante Zentrum für ganzheitliche Schmerzmedizin leitet.

 

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Zunahme von Videosprechstunden mit Ärzten in Sachsen

Laut einer aktuellen Forsa-Umfrage, die im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) durchgeführt wurde, würden 79 Prozent der Befragten Hausbesuche von medizinischen Fachangestellten oder Pflegekräften in Kombination mit videounterstützter ärztlicher Betreuung in Anspruch nehmen. Zudem zeigt sich, dass 76 Prozent der Teilnehmer an einer Online-Terminvergabe in den Praxen interessiert sind. „Die Digitalisierung bietet enormes Potenzial, um sowohl Arztpraxen als auch Patienten zu entlasten“, erklärt Alexander Krauß, der sächsische TK-Chef. Allerdings weist Klaus Heckemann, der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS), darauf hin, dass nicht jede Praxis aus technischen Gründen in der Lage ist, eine Online-Terminvergabe anzubieten. Faktoren wie die Kompatibilität mit bestehender Praxissoftware und Datenschutzvorkehrungen können die Umsetzung erschweren.

Seit 2019 haben niedergelassene Ärzte in Sachsen die Möglichkeit, Videosprechstunden anzubieten. Laut Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KVS) wurden im ersten Jahr lediglich rund 200 Videosprechstunden durchgeführt. Im Jahr 2023 stieg diese Zahl jedoch auf fast 56.000 an. Eine Umfrage zeigt, dass mehr als jeder Zweite in Sachsen bereit wäre, Sprechstunden zu nutzen, bei denen die Kommunikation mit dem Arzt über Bildschirm und Mikrofon erfolgt. Dabei ist diese telemedizinische Behandlungsform bei Männern (58 Prozent) beliebter als bei Frauen (47 Prozent).

 

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Deutschlands führende Kliniken

In Deutschland wurde zum siebten Mal ermittelt, welche Kliniken zu den besten zählen, und das Städtische Klinikum Görlitz ist erneut unter den ausgezeichneten Einrichtungen. Klinikum-Sprecherin Katja Pietsch äußert: „Wir nehmen diese Anerkennung dankbar an. Die Platzierung bestätigt unsere tägliche Arbeit, jedoch legen wir mehr Wert auf eine umfassende Bewertung unserer Qualität und Leistungen.“

Die Auswertung der gesetzlich vorgeschriebenen Qualitätsberichte der Krankenhäuser wurde vom Institut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und dem IMWF-Institut für Management- und Wirtschaftsforschung in Hamburg durchgeführt. Diese Berichte werden vom Gemeinsamen Bundesausschuss veröffentlicht. Zudem fließen die Erfahrungen von Patienten über ihren Krankenhausaufenthalt von den Internetseiten Klinikbewertungen.de und der „Weißen Liste“ der Bertelsmann-Stiftung in die Analyse ein. Die beiden Institute betonen, dass ihre Bewertung sowohl objektiv messbare Kriterien als auch persönliche Erfahrungswerte berücksichtigt.

Erstmals wird auch das Krankenhaus Emmaus in Niesky in seiner Größenklasse von 50 bis 150 Betten zu den besten Krankenhäusern Deutschlands gezählt. Das Mutterhaus, das Diakonissenkrankenhaus in Dresden, wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, so auch in diesem Jahr. Für das kleinere Nieskyer Haus stellt dies jedoch eine Neuheit dar. Die Leitung des Hauses, vertreten durch Pflegedienstleiterin Ivonne Walter und den leitenden Chefarzt Nils Walther, sieht in dieser Auszeichnung eine Würdigung der Weiterentwicklung des Standorts Niesky.

 

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Ärztemangel im Pflegeheim

Das Wissenschaftliche Institut der AOK (WIdO) hat im vergangenen Jahr mit den Ergebnissen von „QCare – Routinedatenbasierte Qualitätsindikatoren in der Pflege“ die heterogene Versorgungsqualität in Pflegeheimen aufgezeigt. Der QCare Qualitätsatlas Pflege deckt regionale Unterschiede auf, beispielsweise bei der Dauerverordnung von Benzodiazepinen und ähnlichen Schlaf- und Beruhigungsmitteln. Im Jahr 2021 variieren die Verordnungsraten bei Heimbewohnern zwischen 0,75 Prozent und 25,2 Prozent (ohne Privatrezepte). In Nordrhein-Westfalen und im Saarland sind die Raten überproportional hoch, während sie in Ostdeutschland fast durchgängig unter dem Bundesdurchschnitt liegen.

Auch bei der Häufigkeit von Krankenhausaufenthalten aufgrund von Austrocknung bei Heimbewohnern mit Demenz zeigen sich erhebliche regionale Unterschiede. Hohe Raten finden sich vor allem im Osten Bayerns, in Niedersachsen, im Süden von Rheinland-Pfalz sowie in Nordrhein-Westfalen. Die Qualität der Versorgung in Pflegeheimen hängt nicht allein von den Pflegekräften ab, wie Susann Behrendt vom Forschungsbereich Pflege des WIdO erläutert. Eine Qualitätssicherung, die ausschließlich auf der Leistungserbringung nach dem SGB XI basiert, wird der Versorgungswirklichkeit nicht gerecht. Vielmehr wird die Versorgung im Pflegeheim von mehreren Professionen erbracht. Daher konzentrieren sich die Indikatoren von QCare auf die Schnittstellen zwischen ärztlicher und pflegerischer Versorgung, Arzneimittelversorgung und Hospitalisierung. Es geht um berufsgruppenübergreifende Prozesse, betont die WIdO-Expertin Behrendt.

 

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Telemedizin: Schlüssel zur Schließung von Versorgungslücken in Baden-Württemberg

Über 300.000 Bewohner:innen in Baden-Württemberg müssen derzeit eine Fahrtzeit von mehr als 30 Minuten zur nächsten Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie in Kauf nehmen. Nach der geplanten Krankenhausreform wird sich diese Unterversorgung voraussichtlich verdoppeln, wie eine Machbarkeitsstudie des Bosch Health Campus in Zusammenarbeit mit BinDoc zeigt.

Die Studie offenbart, dass die Unterversorgung in der Allgemeinen Inneren Medizin von drei auf sechs Prozent und in der Allgemeinen Chirurgie von drei auf acht Prozent ansteigt. Dies bedeutet, dass 686.252 Patienten für Innere Medizin und 860.559 für Chirurgie längere Anfahrtswege haben werden, insbesondere im ländlichen Raum wie dem Schwarzwald oder der Schwäbischen Alb.

Die Untersuchung beleuchtet auch das Potenzial der Telemedizin zur Schließung dieser Versorgungslücken. Die Ergebnisse zeigen, dass durch telemedizinische Unterstützung die Unterversorgung in der Allgemeinen Inneren Medizin auf 3,28 Prozent und in der Allgemeinen Chirurgie auf 3,78 Prozent gesenkt werden kann, was einer Verbesserung für 364.092 bzw. 420.071 Personen entspricht.

 

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60 Millionen Euro Förderung für 121 ländliche Krankenhäuser aus GKV- und PKV-Mitteln

Im fünften Jahr der Auszahlung erhalten bedarfsnotwendige Krankenhäuser im ländlichen Raum einen finanziellen Zuschlag, um die stationäre Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Im Jahr 2025 profitieren insgesamt 121 dieser Krankenhäuser von einer pauschalen Förderung durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) und die private Krankenversicherung (PKV), die sich auf insgesamt 60,2 Millionen Euro beläuft und zusätzlich zur regulären Krankenhausfinanzierung gezahlt wird. Die Höhe der Förderung hängt von der Anzahl der vorgehaltenen Fachabteilungen ab: Ein Krankenhaus mit einer oder zwei notwendigen Fachabteilungen erhält einen Zuschlag von 400.000 Euro, während für jede weitere bedarfsnotwendige Fachabteilung zusätzlich 200.000 Euro gewährt werden. Somit liegt die Förderhöhe für jedes Krankenhaus zwischen 400.000 und 800.000 Euro. Im Jahr 2024 verteilen sich die Zuschläge auf 82 Einrichtungen mit jeweils 400.000 Euro, 19 Einrichtungen mit jeweils 600.000 Euro und 20 Einrichtungen mit jeweils 800.000 Euro.

 

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Di­gi­ta­le Trans­for­ma­ti­on in Pfle­ge­ein­rich­tun­gen

Im Rahmen des INQA-Experimentierraum-Projekts „DiCo - Digital Companion für intelligente Beratung und interaktive Erfahrung in der Pflege“ wurde ein digitaler Assistent (DiCo) entwickelt, der Pflegeeinrichtungen bei ihrer digitalen Transformation unterstützt. Die vorliegende Handlungshilfe übersetzt die Funktionen des digitalen Assistenten in eine analoge Form. Dadurch werden stationäre, ambulante und teilstationäre Pflegeeinrichtungen, die digitale Assistenzsysteme und Technologien implementieren möchten, systematisch durch aufeinanderfolgende Prozessschritte geführt. Werkzeuge wie der „DiCo-Check: Digitalisierung in der Pflege“ und das Planspiel „Digitale Transformation in der Pflege“ bieten nicht nur einen Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierung in der Organisation, sondern sensibilisieren auch das Prozessteam für die komplexen Abläufe – und das auf eine unkonventionelle, spielerische Weise. Probieren Sie es aus!

 

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Die Mehrheit der sächsischen Krankenhäuser erfüllt die Mindestanforderungen

Um spezielle Leistungen anbieten zu können, müssen Kliniken bestimmte Kriterien erfüllen. Intensivmedizinische Komplexbehandlungen erfordern beispielsweise qualifiziertes Personal, das rund um die Uhr bereitsteht. Auch für palliativmedizinische Leistungen und die Behandlung von Schlaganfallpatienten gelten Mindestanforderungen. Seit 2021 prüft der Medizinische Dienst (MD) regelmäßig, ob Krankenhäuser die notwendigen Ressourcen nachweisen können. Die Anforderungen werden jährlich vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte festgelegt. Nur bei Erfüllung dieser Kriterien dürfen Kliniken Operationen und Behandlungen mit den Krankenkassen abrechnen.

Die positive Nachricht: In Sachsen erfüllen nahezu alle Kliniken die erforderlichen strukturellen Voraussetzungen für ihre angebotenen Leistungen. Im vergangenen Jahr führte der Medizinische Dienst Sachsen 758 Prüfungen durch, von denen 98 Prozent positiv ausfielen. Die meisten dieser Prüfungen waren routinemäßig, während einige gezielt stattfanden, weil ein Krankenhaus eine Leistung neu oder erneut anbietet. „Für die Patienten bedeutet dieses Ergebnis, dass alle notwendigen strukturellen Bedingungen vorhanden sind, um sie im Ernstfall qualitativ hochwertig zu versorgen“, so eine Mitteilung des MD vom Montag.

 

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