2023: Sachsen unterstützt Investitionen von Krankenhäusern mit rund 193 Millionen Euro

Im Jahr 2023 konnte das Sozialministerium die Investitionen der Krankenhäuser in Sachsen mit Mitteln der Einzelförderung nach §14 Sächsisches Krankenhausgesetz in Höhe von rund 193 Millionen Euro unterstützen. Im Verlauf der gesamten Legislaturperiode waren es bislang 400 Millionen Euro.

Beispiele für geförderte Maßnahmen:
- Pleißental-Klinik Werdau: 10,96 Millionen Euro für den Umbau der zentralen Notfallaufnahme und Erweiterungsbau für Geriatrie und Tagesklinik Psychiatrie
- Krankenhaus St. Johannes Kamenz: 89.690 Euro für die Neustrukturierung der Zentralen Notfallaufnahme durch Umbau im Bestand (Erhöhung)
- Krankenhaus Kleinwachau - Sächsisches Epilepsiezentrum Radeberg: 5,48 Millionen Euro für den Neubau des Bettenhauses Haus D und Sanierung von Haus A
- Evangelisches Diakonissenkrankenhaus Leipzig: 2,62 Millionen Euro für die Umwandlung eines Teilbereiches einer akutstationären Klinik in eine Palliativeinheit zuzüglich    Erweiterungsbau
- Herzzentrum Dresden: 150 Millionen. Euro für den Neubau des Herzzentrums.

In diesem Jahr stehen weitere 64,45 Millionen Euro für diese Form der Einzelförderung zur Verfügung.

Fördermittelbescheid an Lausitzer Seenland Klinikum übergeben

Am 06. November übergab Staatssekretärin Barbara Meyer dem Lausitzer Seenland Klinikum einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 6,5 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen. Diese Förderung ist für die Errichtung eines neuen hybriden Operationssaals und eines roboterassistierten Chirurgiesystems vorgesehen. Die innovative Medizintechnik ermöglicht minimal-invasive Eingriffe und trägt zur Steigerung der Qualität der Patientenversorgung bei. Darüber hinaus verbessert diese Investition auch die Attraktivität des Krankenhauses für medizinische Fachkräfte, da sie rund 60 qualifizierte Arbeitsplätze sowie acht Ausbildungsplätze sichert und darüber hinaus neue schafft. Staatssekretärin Meyer betonte, dass dies ein großer Gewinn für die Menschen im Raum Hoyerswerda, das Klinikum selbst und die gesamte Gesundheitsregion Lausitz sei. Die Investition stärke den Wirtschafts- und Lebensstandort erheblich und es sei erfreulich, dass man mit Strukturwandelgeldern unterstützen könne. Angesichts der demografischen Entwicklung in der Region sei die Verbesserung der öffentlichen Fürsorge ein bedeutender Faktor.

 

Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie HIER.

Konzept für Bürokratieabbau im Gesundheitswesen liegt vor

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat ein 47-seitiges Eckpunktepapier zum "Bürokratieabbau im Gesundheitswesen" veröffentlicht, das zahlreiche Maßnahmen zur Entbürokratisierung skizziert. Das Ziel ist es, Erleichterungen beim Kinderkrankengeld, Bagatellgrenzen bei Praxisprüfungen und weniger bürokratischen Aufwand zu schaffen. Das BMG betont, dass der Abbau von nicht notwendiger Bürokratie ein wichtiges Anliegen und ein zentrales Projekt dieser Legislaturperiode sei. Die Empfehlungen des Papiers betreffen nahezu sämtliche Bereiche des Gesundheitswesens.

Das erklärte Ziel des Ministeriums besteht darin, einen Ausgleich zwischen der erforderlichen Bürokratie und dem Bestreben zu finden, die Zeit, die für bürokratische Prozesse aufgewendet wird, stattdessen für die Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen zu nutzen. Es geht darum, die administrativen Aufgaben zu vereinfachen und effizienter zu gestalten, um den Fokus verstärkt auf die direkte Betreuung und Pflege der Menschen im Gesundheitswesen zu legen.

 

Weitere Informationen zum Eckpunktepapier finden Sie HIER.

Uniklinik Dresden setzt erstmals OP-Roboter „Hugo“ in der Urologie ein

In einer bahnbrechenden Entwicklung hat das Universitätsklinikum Dresden (UKD) erfolgreich den medizinischen Roboter "Hugo Ras" bei einer urologischen Operation eingesetzt. Dieser neue Roboter, der die bereits vorhandenen Da-Vinci-Operationsroboter ergänzt, bietet neue Möglichkeiten für die Medizin, Forschung und Ausbildung. Mit seinen vier individuell einstellbaren Armen und einer offenen Konsole ermöglicht Hugo präzisere Operationen. Bisher wurden in Deutschland nur fünf solcher Geräte eingesetzt, hauptsächlich in der viszeralchirurgischen Abteilung. Die Verwendung von Hugo in der Urologie markiert einen Meilenstein für die Medizin in Deutschland und hebt die Dresdner Hochschulmedizin auf ein neues chirurgisches Niveau.

 

Weitere Informationen zum medizinischen Roboter HUGO finden Sie HIER

Fraunhofer Institut veröffentlicht White Paper zum Recycling medizinischer Wertstoffe

Die neuesten Entwicklungen im medizinischen Abfallmanagement und das kürzlich veröffentlichte White Paper des Fraunhofer Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) betonen erneut, dass Klinikabfälle Wertstoffe sind.

Im medizinischen Bereich gibt es ein großes Recyclingpotenzial, insbesondere bei Einweg-Medizinprodukten. Diese machen etwa 60 Prozent aller Medizinprodukte aus und führen zu großen Abfallmengen. Das Fraunhofer IWU hat Potenziale in den Lebenszyklen von Medizinprodukten identifiziert und Ideen von der Herstellung bis zur Entsorgung abgeleitet. Es besteht jedoch weiterhin Forschungsbedarf, da einige Lösungsansätze durch geltende Vorschriften eingeschränkt sind.

 

Weitere Informationen zum Whitepaper »ReMed« (Recyling für eine nachhaltige Medizintechnik) finden Sie HIER.

Görlitzer Geräte sind weltweit gefragt

Das Jubiläum markiert zehn Jahre Sysmex Partec, seitdem die damalige Görlitzer Partec GmbH im September 2013 als eigenständige GmbH zum Sysmex-Konzern aus Japan kam. Seitdem hat sich viel verändert: Der Firmensitz wurde von einem Gewerbegebiet am Flugplatz in die Görlitzer Südstadt verlegt, Gebäude wurden verkauft und die Mitarbeiterzahl ist von 100 auf 172 angewachsen. Michael Esther hat nun das Vertrauen der Japaner gewonnen und ist seit diesem Jahr Alleingeschäftsführer des Unternehmens. Zuvor hatte er sich hauptsächlich um das Tagesgeschäft gekümmert und einen japanischen Geschäftsführer an seiner Seite gehabt, der für die strategische Ausrichtung verantwortlich war. Trotz seiner neuen Position bleibt Michael Esther weiterhin in Görlitz und reist weiterhin einmal pro Quartal nach Japan.

Derzeit freut sich der Geschäftsführer über einen bedeutenden Auftrag aus Indien. Das Unternehmen produziert 150 Geräte für die Überwachung der HIV-Therapie. Die Sysmex Partec GmbH hat in Indien mittlerweile einen Marktanteil von über 90 Prozent und kaum noch Konkurrenz. Zusätzlich werden weitere 30 Geräte für einen anderen Kunden in Indien hergestellt. Das Unternehmen gewinnt auch in Afrika zunehmend Marktanteile. Der Geschäftsführer hofft dort auf einen großen Auftrag für eine höhere dreistellige Anzahl der Geräte zur HIV-Therapie-Kontrolle, die in den nächsten zwei Jahren produziert werden sollen.

Die Sysmex Partec GmbH in Görlitz ist nicht nur für den Bau der Geräte zuständig, sondern auch für die Forschung und Entwicklung. In Münster werden die Reagenzien entwickelt. Das Unternehmen liefert nun auch Teile für die Analysatoren, die in Japan hergestellt werden. Der Standort Görlitz hat sogar eine Abteilung für Drehen und Fräsen, was es nicht einmal in Japan gibt. Weitere Aufträge sind bereits in Verhandlung und könnten zu einem weiteren personellen Wachstum führen. Derzeit werden vor allem Software-Ingenieure und Entwicklungs-Ingenieure für Elektronik in Görlitz gesucht, während in Münster Service-Ingenieure gesucht werden, die zum Kunden fahren.

 

Weitere Informationen zur Firma Sysmex Partec finden Sie HIER.

Lücken in der Versorgung schließen: Erfolgsfaktoren für Gesundheitsnetze im ländlichen Raum

Die aktuelle Studie "Neue Gesundheitsnetze für den ländlichen Raum" zeigt, dass die Gesundheitspolitik mit den richtigen Rahmenbedingungen die Existenz solcher regionalen Versorgungsnetzwerke unterstützen kann. In Zusammenarbeit mit Dr. Peggy Richter und Dr. Hannes Schlieter von der Forschungsgruppe Digital Health an der TU Dresden hat der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) sieben Fallstudien durchgeführt, um die Entwicklung von Gesundheitsnetzen in Deutschland zu untersuchen und dabei Hürden und Erfolgsfaktoren zu identifizieren.

Die in der Studie analysierten Praxisbeispiele verdeutlichen, dass der Aufbau von Versorgungsnetzwerken bei begrenzten medizinischen Ressourcen besonders vorteilhaft sein kann. Die identifizierten Erfolgsfaktoren für eine verbesserte Koordination und effiziente Nutzung dieser Ressourcen können auf andere Regionen in Deutschland übertragen werden.

Die Studie zielt nicht nur darauf ab, einen Beitrag zur versorgungspolitischen Debatte zu leisten, sondern auch den Akteuren vor Ort Impulse zu geben. Zu diesem Zweck wird die interaktive Plattform www.neue-gesundheitsnetze.de bereitgestellt, auf der Ideen ausgetauscht werden können. Nutzer haben die Möglichkeit, weitere Beispiele für innovative und ressourceneffiziente Gesundheitsnetze einzubringen.

 

Die Studie "Neue Gesundheitsnetze für den ländlichen Raum" finden Sie HIER.

 

Videomonitoring in Kliniken aus Sicht der Patienten und Pflegekräfte

In Bezug auf das Videomonitoring in Krankenhäusern wird oft der Fokus auf den Fachkräftemangel gelegt. Doch wie denken eigentlich die Patienten darüber und werden Pflegekräfte tatsächlich entlastet? Eine Umfrage in Dänemark liefert interessante Einblicke.

In Dänemark wurde eine Umfrage von Milestone Systems durchgeführt, um die Einstellungen zum Videomonitoring in Krankenhäusern zu untersuchen. Dabei wurde erforscht, ob und unter welchen Bedingungen Telemonitoring zur Überwachung der Patienten eingesetzt werden sollte und inwiefern KI dabei genutzt werden kann. Die Umfrage kombinierte qualitative Interviews mit Pflegenden und Patienten mit einer quantitativen Erhebung unter der Bevölkerung.

 

Die Ergebnisse Umfrage finden Sie HIER.

Kommunales Ärztehaus: Ein neues Projekt entsteht

Rietschens Bürgermeister Ralf Brehmer erklärte in der letzten Gemeinderatssitzung, dass die Idee eines kommunalen MVZ entstand, da es immer schwieriger wird, junge Mediziner dazu zu bewegen, aufs Land zu ziehen. Viele von ihnen möchten keine selbstständigen Unternehmer und Arbeitgeber sein und sich nicht mit den damit verbundenen finanziellen und bürokratischen Belastungen auseinandersetzen. Um dennoch Ärzte und medizinisches Personal anzuziehen, müssen optimale Bedingungen geboten werden. MVZs sind deutschlandweit erfolgreich in diesem Bereich. Bisher waren sie meist an örtliche Kliniken angegliedert, wo Praxisärzte angestellt sind und sowohl stationär als auch ambulant tätig sind. Sowohl die Ärzte als auch ihre Patienten profitieren von kurzen Wegen zu klinischen Einrichtungen wie Laboren oder Röntgenabteilungen. Zudem entlasten die Krankenhäuser die Ärzte bei organisatorischen und administrativen Aufgaben. Ein kommunales MVZ kann all dies ebenfalls bieten. In diesem Fall sind die Mediziner, der kaufmännische und ärztliche Leiter sowie das medizinische und verwaltungstechnische Personal bei der kommunalen Gesellschaft angestellt, also über die beteiligten Gemeinden.

 

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Rekord beim Onboarding: Aufbruchstimmung am CTK

Am Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus gibt es einige Veränderungen: Anfang Oktober wurden 65 neue Mitarbeiter im Krankenhaus begrüßt. Darunter sind 39 Fachkräfte aus verschiedenen Ländern wie Deutschland, Weißrussland, Polen, Iran, China, Ukraine, Brasilien, Syrien, Palästina und Ungarn sowie 26 Absolventen der Medizinischen Schule. Diese starten nun ihre Karriere als Physiotherapeuten, medizinisch-technische Laborassistenten, medizinisch-technische Radiologieassistenten, Gesundheits- und Krankenpflegehelfer oder Pflegefachfrauen im Klinikalltag. Die Institute für Radiologie, Laboratoriumsmedizin, Mikrobiologie und Krankenhaushygiene freuen sich über den Zuwachs ebenso wie die Kinderklinik. Unter den neuen Mitarbeitern befinden sich auch zwölf Ärzte, die in verschiedenen Bereichen wie Orthopädie, Frauenklinik, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Neurologie, Kinder- und Jugendmedizin, Anästhesie sowie I. und II. Medizinische Klinik tätig sein werden. Zusätzlich haben sich Psychologen, Sozialarbeiter, Logopäden, Hebammen, Mitarbeiter für das zentrale Projektmanagement, Lehrkräfte für die Medizinische Schule und IT-Fachkräfte für das Cottbuser Klinikum entschieden.

 

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