Görlitzer KI erstellt 3-D Mikroskop-Bilder für die Medizin

Mikroskope spielen eine entscheidende Rolle bei der Erkennung von Krankheiten. Die Bilder, sei es in Schwarz-Weiß oder Farbe, zeigen wichtige Informationen über Entzündungsherde, Tumorzellen, Stoffwechselerkrankungen und Infektionen. Allerdings haben herkömmliche Mikroskopie-Bilder den Nachteil, dass sie nur zweidimensional sind und somit nicht das räumliche Bild der Zellen wiedergeben. Dies erschwert die Diagnosestellung erheblich. Wissenschaftler vom Casus-Institut in Görlitz haben nun mithilfe von Künstlicher Intelligenz einen Weg gefunden, aus 2-D-Aufnahmen dreidimensionale Zellbilder zu erstellen. Diese bahnbrechende Methode wurde kürzlich im Fachmagazin Scientific Reports veröffentlicht. Durch ihr neues Verfahren können 2-D-Mikroskopie-Bilder automatisiert in räumliche Bilder umgewandelt werden.

 

Obwohl die Umwandlung von Bildern in die dritte Dimension an sich nicht neu ist und viele Mikroskope bereits 3-D-Bilder liefern, gibt es zahlreiche medizinische Anwendungen, bei denen weiterhin 2-D-Bilder durch Lichtmikroskopie entstehen. Das Forscherteam aus Görlitz hat speziell für medizinische Anwendungen auf Zellebene ein neues KI-Modell entwickelt, um diesem Problem zu begegnen.

 

Weitere Informationen zu dem Forschungsprojekt finden Sie HIER.

Mobile Hauskrankenpflege Kröber erhält Gesundheitspreis

Die Firma aus Zittau und Hainewalde wurde für ihre Bemühungen um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ausgezeichnet. Sie ist das einzige ostdeutsche Sozialunternehmen, das diesen Preis erhalten hat.

"Schon viele Jahre ist es unser Anliegen, in der Pflege Arbeitsbedingungen zu schaffen, wo sich die Mitarbeiter wohl und gewertschätzt fühlen und gesund bleiben. Neben den Rückmeldungen dazu von unserer Mitarbeiter, holen wir uns regelmäßig externes Feedback und Benchmark ein, um zu sehen, wo wir stehen und was optimiert werden kann. In 2023 haben wir uns beim corporate health award beworben, wurden auditiert und schlussendlich im Dezember 2023 ausgezeichnet im Bereich Gesundheitswesen. Ein besonderer Erfolg für uns, als einziges mittelständisches Pflegeunternehmen aus dem Dreiländereck.

Der Corporate Health Award ist eine gemeinsame Initiative von EuPD Research Sustainable Management und der Handelsblatt Media Group. Der Corporate Health Award will die Vorbildfunktion guten betrieblichen Gesundheitsmanagements durch das Verleihen von Preisen und Gütesiegeln in besonderem Maße hervorheben.

„Das Unternehmen Kröber hat ein herausragendes betriebliches Gesundheitsmanagement etabliert, das zu den besten in der DACH-Region zählt. Das BGM ist strukturell wie strategisch in die Unternehmensprozesse integriert und fördert eine unternehmensweite Gesundheitskultur. Die Mitarbeitenden profitieren von umfassenden, genau auf ihre Bedarfe abgestimmten Gesundheitsleistungen und werden in ihrer Leistungsfähigkeit und Motivation nachhaltig gestärkt. Dies wurde im Rahmen des Corporate Health Audits 2023 entsprechend belegt.“"

 

Weiter Informationen findne Sie HIER. Den Link zur Webseite der Mobilen Haus-Krankenpflege Kröber GmbH finden Sie HIER

Erfolgreicher Test von SmED in der ambulanten Notfallversorgung

Immer mehr Versicherte mit nicht dringendem oder weniger schwerwiegendem Behandlungsbedarf suchen auch die Notaufnahmen in Krankenhäusern auf. Um die Notaufnahmen zu entlasten, hat ein Versorgungsforschungsprojekt, das vom Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert wurde, ein strukturiertes Ersteinschätzungsverfahren einschließlich des webbasierten Tools SmED in der ambulanten Notfallversorgung der Kassenärztlichen Vereinigungen erprobt. Die Ergebnisse dieses erfolgreich abgeschlossenen Projekts werden unter anderem an das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) weitergeleitet. Das BMG wird gebeten, die Ergebnisse bei der geplanten Neuordnung der Notfallversorgung mittels Gemeinsamer Notfallleitstellen und Integrierter Notfallzentren zu berücksichtigen.

 

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Neue ambulante Leistung: Bildgebendes Verfahren zur Abklärung von koronarer Herzkrankheit

 Für die Abklärung des Verdachts auf eine chronische koronare Herzkrankheit in Arztpraxen können gesetzlich Versicherte künftig die Computertomographie-Koronarangiographie (CCTA) nutzen. Diese nicht-invasive bildgebende Methode ermöglicht die Darstellung der Herzkranzarterien, um Verengungen oder Verschlüsse zu identifizieren. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat heute beschlossen, den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung auf Basis aussagekräftiger Studien um die CCTA zu erweitern.

Der Beschluss sieht auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung vor. Beispielsweise soll die CCTA nur von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten eingesetzt werden, die ausreichend Erfahrung mit der Befunderhebung und Durchführung der Methode haben. Dafür gibt der G-BA Mindestfallzahlen vor. Im Rahmen der Evaluation der neuen Leistung werden wir beobachten, wie sich die Einführung der CCTA auf die Häufigkeit der durchgeführten Herzkatheteruntersuchungen auswirken wird. Hintergrund sind Erfahrungen aus anderen europäischen Ländern, in welchen die CCTA nicht ersetzend, sondern zusätzlich zum Herzkatheter verwendet wird. Das wäre weder im Interesse der Patientinnen und Patienten, noch in dem der Beitragszahlenden. Sollte diese Entwicklung eintreten, werden weitere Vorgaben beraten müssen.

 

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Digitaler "Pflegefinder" in Bayern gestartet

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerium hat den digitalen "Pflegefinder" gestartet, um die Suche nach pflegerischen Angeboten zu vereinfachen. Die Ministerin Judith Gerlach betonte, dass die Suche nach Pflegeplätzen, Unterstützungsangeboten im Alltag und Beratungsdiensten oft zeitaufwendig und belastend ist. Der "Pflegefinder - die Pflegebörse für Bayern" bietet seit Januar gebündelte Informationen über Pflegeangebote im direkten Lebensumfeld sowie freie Pflegeheimplätze mit nur wenigen Klicks. Durch ein Ampelsystem können Betroffene direkt sehen, ob in einer Einrichtung ein Platz verfügbar ist: Ein grüner Balken zeigt "verfügbar", ein gelber Balken "Verfügbarkeit auf Anfrage" und ein roter Balken "nicht verfügbar". Zudem ermöglicht der Pflegefinder die direkte Kontaktaufnahme zu den Einrichtungen und Dienstleistern.

 

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Freiwillige Qualitätsmessung und -Veröffentlichung in 27 sächsischen Kliniken

Ein Patient wird mit einem Herzinfarkt ins Krankenhaus eingeliefert, doch trotz der Bemühungen der Ärzte verstirbt er. Dies bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass die Mediziner schlechte Arbeit geleistet haben. Der Ausgang hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Alter des Patienten, die Zeitspanne bis zur Klinikaufnahme, die Schwere des Infarkts und eventuelle Begleiterkrankungen. Dieses Beispiel verdeutlicht, wie schwer es ist, die Qualität im Krankenhaus zu messen.

Ernest Amory Codman, ein US-amerikanischer Chirurg, erkannte bereits vor über 100 Jahren die Bedeutung der systematischen Erfassung und Analyse von Behandlungsergebnissen zur Verbesserung der Qualität im Gesundheitswesen. Trotz anfänglicher Widerstände versuchte er, diese Ergebnisse öffentlich zugänglich zu machen, um Patienten bei der Auswahl von Ärzten und Krankenhäusern zu unterstützen.

Heutzutage stoßen Vergleiche medizinischer Qualität immer noch auf Skepsis und Ablehnung. Häufig werden Daten angezweifelt oder damit argumentiert, dass die eigene Klinik schwierigere Fälle behandelt. Dennoch gibt es Initiativen wie die "Initiative Qualitätsmedizin (IQM)", die sich diesem Thema widmen. Gegründet im Jahr 2008 unter anderem von den Helios Kliniken und der Uniklinik Dresden, gehören ihr inzwischen mehr als 500 Krankenhäuser in Deutschland und der Schweiz an – darunter 27 in Sachsen. Etwa 40 Prozent der stationären Patienten werden bundesweit von diesen Krankenhäusern versorgt. Ihr Ziel ist es, die Qualität freiwillig zu messen, zu veröffentlichen und kontinuierlich zu verbessern.

 

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Görlitz erhält ein neues Geriatrisches Zentrum

Görlitz freut sich über die bevorstehende Errichtung eines neuen Geriatrischen Zentrums, nachdem das örtliche Klinikum heute einen Förderscheck in Höhe von 30 Millionen Euro erhalten hat. Sachsen beteiligt sich großzügig mit 23,5 Millionen Euro an diesem wichtigen Projekt. Die feierliche Übergabe des Förderbescheids erfolgte durch Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sozialministerin Petra Köpping.

Der Neubau wird auf dem ehemaligen Standort der Kinderklinik entstehen und beherbergt zwei Pflegestationen mit insgesamt 60 Betten sowie eine Tagesklinik mit 20 Plätzen. Der Baustart ist für die kommenden Wochen geplant, und bis Ende 2026 soll der imposante Viergeschosser fertiggestellt sein. Das Görlitzer Klinikum behandelt durchschnittlich 1.400 ältere Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen und wird durch den Neubau seine Kapazitäten erweitern können.

 

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Anstieg der Eigenanteile für Heimbewohner um fast 20 Prozent

Die finanzielle Belastung für Pflegebedürftige in Heimen ist erneut gestiegen. Laut einer Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) sind die pflegebedingten Zuzahlungen im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 19,2 Prozent angestiegen. Dies bedeutet, dass Pflegebedürftige und ihre Familien wieder deutlich mehr aus eigener Tasche zahlen mussten. Die durchschnittliche Gesamtbelastung erreichte damit einen neuen Spitzenwert von 2.267 Euro pro Monat.

Der Anstieg der Eigenanteile stellt eine enorme finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und ihre Familien dar. Der AOK-Bundesverband fordert daher von der Politik "wirksame und nachhaltige Lösungen" zur Begrenzung der Eigenanteile sowie zur finanziellen Entlastung der Betroffenen.

 

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Durchbruch in der personalisierten Krebsforschung und -medizin: Neue Erkenntnisse in der Tumorforschung

Mit Beginn dieses Jahres hat der Ausbau des Nationalen Centrums für Tumorforschung (NCT) begonnen. Schrittweise werden neben Heidelberg und Dresden vier weitere Standorte zu Forschungszentren ausgebaut. Dies wurde durch eine entsprechende Bund-Länder-Vereinbarung unterzeichnet, an der Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger und Vertreter der Landesministerien beteiligt waren.

Die neuen NCT-Standorte, die parallel aufgebaut werden, sind Berlin, Tübingen mit Stuttgart/Ulm (Südwest), Würzburg mit Erlangen, Regensburg, Augsburg (WERA) sowie Essen-Köln (West). Der Vollverbund soll bis 2029 erreicht sein. In der Schlussphase wollen Bund und Sitzländer der dann sechs NCT-Standorte diesen Verbund mit voraussichtlich bis zu 98 Millionen Euro jährlich im Verhältnis 90 zu 10 (Bund zu Land) fördern. Das NCT West wird beispielsweise jährlich mit 13 Millionen Euro vom Bund und weiteren 1,45 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Im Rahmen der Nationalen Dekade gegen Krebs hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die neuen Standorte für das NTC ausgeschrieben. Von einem internationalen Gutachtergremium wurden schließlich die vier Standorte ausgewählt, die dann gemeinsam mit den bestehenden NCT-Standorten Heidelberg und Dresden ein Strategiekonzept für ein erweitertes NCT erarbeitet haben.

 

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Die Rolle der Hausärzte bei der Ersatzversorgung für fehlende Hautärzte in der Region Löbau-Zittau

Ab 2024 gibt es in der Südhälfte des Kreises Görlitz eine gute Nachricht für Patienten mit Hautproblemen: Nach anderthalb Jahren ohne niedergelassenen Dermatologen startet das Telederma-Projekt. Der Oderwitzer Hausarzt Dr. Gottfried Firefox praktiziert dies bereits seit einem Jahr und weitere Hausärzte aus der Region Löbau-Zittau werden in den kommenden Wochen einsteigen. Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in Sachsen bestätigt, dass mehrere Allgemeinmediziner bereit sind, an dem Projekt mitzuarbeiten und die entsprechende Technik für ihre Praxen erhalten. Die KV geht davon aus, dass die Kollegen im Laufe des ersten Quartals mit den hautärztlichen Untersuchungen beginnen können. Diese werden für die Patienten kostenlos sein, da entsprechende Verträge mit den Anbietern und den Kassen geschlossen wurden.

 Das Projekt funktioniert folgendermaßen: Hausärzte können mithilfe einer mikroskopischen Lupe und eines Tablets, die von der KV zur Verfügung gestellt werden, verdächtige Hautstellen ihrer Patienten fotografieren und scannen. Die Bilder werden dann über das Tablet an Dermatologen übermittelt, die eine Diagnose und Empfehlungen für die weitere Behandlung geben.

 

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