3. Netzwerktreffen

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Lausitz Vital Netzwerktreffen in hybrid!

Vor Ostern, am 13.04.2022, fand bereits das dritte Zusammentreffen der Netzwerkakteure Lausitz Vital statt. Für das Thema „Sektorenübergreifende Zusammenarbeit: eine bundesweite Herausforderung in der medizinische Versorgung - auch für die Lausitz konnten wir wieder tolle Speaker gewinnen. Zu Beginn konnten wir durch Herrn Cording, Projektkoordinator ambulante und stationäre medizinische Versorgung Landkreis Görlitz, Einblicke in die Notwendigkeit und Lösungsoptionen zur intersektoralen Zusammenarbeit im Landkreis Görlitz gewinnen. Das brachte bei einigen der Teilnehmer Licht ins Dunkle. 

Herr Cording vermittelte sehr anschaulich, welche Zuständigkeiten eigentlich herrschen, wo welche Gesetzte und Verordnungen greifen.und machte gleich zu Beginn deutlich, dass sektorenübergreifende Zusammenarbeit viele Hürden mit sich bringt. Aufbauend zeigte uns Herr Prof. Saatkamp von der Hochschule Zittau/Görlitz , dass Ärztenetze das Herzstück einer sektorübergreifenden regionalen Versorgung sind. Mit welchen Herausforderungen die Ärzte kämpfen wurde dabei schnell deutlich. Bereits 1975 (!) schrieb Erwin Jahn https://medizingeschichte.charite.de/fileadmin/user_upload/microsites/m_cc01/medizingeschichte/Erwin_Jahn.pdf "Das System der medizinischen Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland ist davon bestimmt, dass an jeder Stelle, an der ein Versicherter in Behandlung tritt, ein diagnostischer Prozess neu aufgenommen wird, ohne dass zuvor gewonnene Untersuchungsergebnisse einbezogen werden sowie der Informationsaustausch zwischen den Ärzten minimale Ausmaße hat und eine Kontinuität der Behandlung beim Wechsel des Versicherten zwischen den Subsystemen nicht zustande kommt und auch nicht zustande kommen kann (..)“.

Mit den gleichen Schwierigkeiten kämpfen wir auch 2022 noch. Um diese Herausforderungen auch in der Lausitz zu meistern gibt es bereits tolle Initiativen und Projektideen die bestimmten Hürden abbauen – so auch in Boxberg. Frau Romy Ganer http://romyganer.de/vita/ vom Perspektive Boxberg e.V. https://perspektive-boxberg-ol.de/ nahm uns mit auf die Reise zur Projektentstehung des „Gesundheitszentrums Boxberg“. 

Nur mittels grundlegender und sektorenübergreifender Zusammenarbeit konnte solch eine Idee in ein Konzept gegossen und ein Antrag vorbereitet werden. Wir drücken die Daumen, dass aus der Idee auch eine Umsetzung erfolgt. 

„Last but not least“ stellt uns Herr Schrumpf von der VEPRO EAST GmbH https://www.vepro.com/de/partner.html noch einmal den Blickwinkel der Industrie dar. Wie können Unternehmen die sektorenübergreifende Versorgung unterstützten? Na,z.B. durch passende IT-Lösungen die Schnittstellen optimieren und eine Zusammenarbeit gewährleisten. Aber nicht nur das -  Softwarelösungen können auch den Fachkräftebedarf optimieren, indem z.B. ein(e) Medizinisch-technische Radiologieassistent/in ortunabhängig für mehrere Diagnostikanlagen tätig werden kann. Spannend welche Möglichkeiten die Digitalisierung und KI mit sich bringen!

Zwischen den Inputs gab es jeweils einige Minuten Diskussionszeit, in der die Teilnehmer Fragen und Anmerkungen loswerden konnten. Die Möglichkeit wurde auch in den virtuellen Raum genutzt, so dass an der Leinwandfläche auch die Onlineteilnehmer nicht zu kurz kamen. Im Anschluss wurde sich noch rege bei einer lockeren Atmosphäre ausgetauscht und fleißig vernetzt. So konnten wieder neue Kontakte geknüpft und dem Ziel sektorenübergreifender Zusammenarbeit ein Stück nähergekommen werden.

Vielen Dank an alle Speaker und Helfer! Wir freuen uns schon auf das nächste Zusammentreffen! 

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Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda auf dem Weg zum digitalen Klinikum

In Hoyerswerda soll es ein Krankenhaus der Zukunft geben. Digitalisierung und die Vernetzung von Pflege und Behandlung mit künstlicher Intelligenz spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Die Gesundheitsbranche ist auf dem Weg zu einer neuen Version ihrer selbst, auch um angesichts von Fachkräftemangel in der Pflege und Medizin für die Zukunft gut aufgestellt zu sein. Auch im Lausitzer Seenland Klinikum in Hoyerswerda steht dieses Thema ganz oben auf der Agenda. Rund vier Millionen Euro will das Klinikum in den kommenden Jahren in diese Transformation investieren. Für die Koordination wurde eigens die Stelle eines Leiters für klinische Prozesse geschaffen.

Wichtigste Neuerung ist die elektronische Patientenakte, die im Hoyerswerdaer Klinikum weiterentwickelt werden soll. Zusätzlich kann die Pflege durch eine vollautomatische Medikamentenbestellung, digitale Wunddokumentation, Diagnostik mittels künstlicher Intelligenz oder autonomes Transportieren der Patienten erleichtert werden.

Neben der internen Digitalisierung will das Seenland Klinikum zugleich noch Vorreiter für ein anderes Zukunftsmodell werden – das „Smart virtual hospital“, also ein teilvirtuelles Krankenhaus in Verbindung mit künstlicher Intelligenz. Dabei geht es im Kern darum, hochleistungsfähige Medizin und Diagnostik mit Hilfe von Technik und Telemedizin auch außerhalb des eigenen Hauses nutzbar zu machen. Die digitale Vernetzung kann laut dem Geschäftsführer Mirko Papenfuß eine Antwort auf den Fachärztemangel vor allem im ländlichen Raum sein. Das „Reallabor“ will verschiedenste Formen erforschen. Wie können zum Beispiel Diagnostik und Pflegehilfe vom Klinikum aus vielleicht sogar bis ins heimische Wohnzimmer digitalgesteuert und überwacht werden? Im Videochat können Patient, Arzt, Pflegekräfte und Angehörige kommunizieren.

Das Reallabor des „Smart virtual hospital“ ist als Projekt im Rahmen des Strukturwandels geplant. Das Lausitzer Seenland Klinikum hat dafür zunächst eine Machbarkeitsstudie mit einem Ideengerüst erarbeitet und beim zuständigen Staatsministerium eingereicht. Ob und wie es damit weitergeht, muss nun abgewartet werden.

2. Netzwerktreffen

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Am 09.02.2022 trafen sich über 35 Akteure virtuell zum zweiten Netzwerktreffen Lausitz Vital unter den Thema „Pflege und Robotik, Smarthome und Selbstbestimmt Alt werden“.

Mit vier starken Inputs durch das GAT- Institut der Hochschule Zittau/Görlitz, der Studienfachberaterin des neuen Studienangebots Pflege, der Krankenhausakademie des Landkreises Görlitz sowie dem WIR-Bündnis ZukunfTAlter wurde ein starker Start vorgelegt. Am Anschluss teilten sich die Teilnehmer in zwei Gruppen und begaben sich in zwei unterschiedliche virtuelle Themenräume. Eine Gruppe diskutierte die Entlastung von Pflegenden durch Technik und die zweite Gruppe tauschte sich über alternative Wohnformen und Selbstbestimmt Alt werden im Alter aus. Die Ergebnisse wurden auf einem virtuellen Board festgehalten und stehen nun allen Akteuren – egal ob Teilnehmer oder nicht –  zur Verfügung.

Wir bedanken uns für die tollen Speaker und freuen uns auf das nächste Treffen am 13.04.2022.

Hier geht es zum Board: https://miro.com/app/board/uXjVOShQSk8=/?invite_link_id=264000610471 Kommentare, Bewertungen und Erweiterungen sind gern gesehen!

Projekt "Telekonsil" der AOK

Das Projekt der AOK PLUS wird derzeit in Sachsen und Thüringen erprobt. Ziel ist es, die hausärztliche Versorgung in Pflegeheimen, besonders im ländlichen Raum zu verbessern. Mit Hilfe von Telemedizin sollen nicht mobile Patienten in ihrer gewohnten Umgebung behandelt werden können. Des Weiteren hat der Hausarzt die Möglichkeit Fachärzte mit einzubinden. Besonders Routine- und Kontrolltermine finden hier Anwendung. Doch auch unklare Beschwerden der Patienten können mit der Telemedizin erfolgreich behandelt werden.    

Weitere Infos unter: https://www.aok.de/pk/plus/inhalt/digitaler-arztbesuch-im-pflegeheim/

TeleDoc PLUS der AOK

TeleDoc PLUS ist ein neues digitales Versorgungsangebot der AOK PLUS in Sachsen und Thüringen. Ziel ist es, die Versorgung im Hausbesuch telemedizinisch zu ergänzen und somit vor allem in ländliche Gegenden zu garantieren. Das Angebot richtet sich an chronisch kranke, nicht mobile Patienten für welche Praxisbesuche eine große Herausforderung darstellen.

Weitere Infos unter: https://www.aok.de/pk/plus/inhalt/teledoc-plus-1/

26. Oberlausitzer Unternehmerpreis geht in diesem Jahr an Mobile Haus-Krankenpflege Kröber GmbH

 

Unternehmerpreis 2021

 

Mit der Ausschreibung zum 26. Oberlausitzer Unternehmerpreis suchten die Landkreise Bautzen und Görlitz Unternehmerinnen und Unternehmer, welche sich der Herausforderung „New Work“ schon vor oder auch während der Pandemie im besonderen Maße widmeten. Durch die Ausschreibung sollten daher vor allem Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber angesprochen werden, die trotz oder gerade wegen schwieriger Rahmenbedingungen z. Bsp. flexible Arbeitszeit- und Home-Office-Modelle entwickelten, individuelles Engagement für eine motivierende Arbeitsatmosphäre mitbringen, nachhaltig sowie ökologisch agieren, mutig voranschreiten und Trends mitbegründen. Vor allem aber geht es um selbst definierte Unternehmenswerte, die Eigenverantwortung fördern und Freiräume ermöglichen.

Am 4. November wurde die Mobile Haus-Krankenpflege Kröber GmbH in der Energiefabrik Knappenrode mit dem Oberlausitzer Unternehmerpreis 2021 ausgezeichnet. Was das Oberlausitzer Pflegeunternehmen anders macht und wie sich New Work in die Pflege integrieren lässt, können Sie im Interview mit Claudia Hesse nachlesen, welches vor circa einem Jahr auf der Website von New Work Oberlausitz veröffentlicht wurde: https://www.new-work-oberlausitz.de/post/mobile-haus-krankenpflege-kr%C3%B6ber-gmbh-hainewalde

1. Netzwerktreffen

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Am 27.10.2021 war es endlich soweit - nach vielen digitalen arbeiten, virtuellen Treffen und kleinen Einzelgesprächen fand endlich die erste Präsenzveranstaltung im Rahmen des Projektes Lausitz Vital statt. Zum Thema „Gesundheitsförderung und Prävention“ lud das Projektteam zum netzwerken und austauschen ein.

Beginnend mit einem kleinen Input durch Anna Knobloch (Masterstudentin Gesundheitsmanagement) zum Thema: "Was gehört eigentlich zu Gesundheitsförderung und Prävention“, „Wie verzahnen sich die Akteure?“ und „Was versteht man eigentlich unter verhaltensbezogene und verhältnisbezogene Gesundheitsförderung?“ wurden die Akteure erst einmal „abgeholt“. Im Anschluss präsentierte Frau Romy Ganer das „Soziale Netzwerk Lausitz“. Ein gutes Best-Practice-Beispiel, was sich in der Lausitz etabliert hat. Neben Freizeitangeboten für Senioren und Prävention haben sich zahlreiche Selbsthilfegruppen gebildet. Außerdem koordinieren sie Nachbarschafts- und Lernhilfen. Auch die Woche der seelischen Gesundheit, unter dem Motto „Klück mit G“, welches vom 8.10 – 18.10.2021 stattfand, wurde durch das Netzwerk organisiert und unterstützt.

Nach den Impulsen ging es über in die interaktive Arbeit – drei Wände mit den Überschriften „Gesund aufwachsen“, „Gesund Arbeiten“ und „Gesund alt werden“, wollten mit bunten Zetteln befüllt werden. Unter der zentralen Fragestellung „Was braucht es in der Lausitz, damit die Bevölkerung in allen Lebensbereichen gesund bleibt?“ waren die 14 Teilnehmer aufgerufen ihren Blickwinkel mit Postets an die Wand zu bringen. Dabei entstand ein reger Austausch zwischen den Akteuren. Es ploppten Themen auf wie, Gesundheitslotsen und vernetzte Beratungsangebote, Mobilität für alle Altersstrukturen, alternative Wohnformen, neue Arbeitsmodelle – „New Work“ und auch das Thema Fachkräftemangel wurde rege diskutiert.

Fazit: Es wurden viele wichtige Themen angesprochen, Bedarfe zusammengetragen, der Austausch gefordert:

Wir sagen Danke an alle Teilnehmer und freuen uns auf weitere Netzwerktreffen (mit anderen Schwerpunkten) im Jahr 2022!

Hier geht es zu den Ergebnissen des Workshops: Ergebniswand

Hinweis: Sie sind dazu aufgerufen, fleißig Kommentare hinter den Einträgen zu hinterlassen.

Auftaktveranstaltung

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Zur Auftaktveranstaltung Lausitz Vital am 21.07.2021 trafen sich über 50 Akteure, die Interesse an einem starken, gebündelten Netzwerk und die Entwicklung einer revolutionäre Region Bereich Gesundheit im Zentrum Europas haben. Unter dem Namen Lausitz Vital soll die Lausitz Modellregion für Gesundheitswirtschaft, -wissenschaft und Pflege werden. Die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen, Wohlfahrtsverbände, Krankenhäuser und -kassen, die KV-Sachsen, Wirtschaftsförderer, Unternehmen aus der Gesundheitswirtschaft, Reha-Einrichtungen, Bildungsträger, Projektinitiatoren, Vertreter aus der Verwaltung und Forschungseinrichtungen äußerten während der digitalen Veranstaltung, dass das neue Netzwerk Lausitz Vital eine ideale Plattform für Wissenstransfer und Austausch darstellt.

Auch besteht bei vielen Akteuren der Gesundheitswirtschaft in der Lausitz Interesse daran, Kooperationspartner für Projekte zu gewinnen. Die Themen, die es zu bearbeiten gibt, sind vielfältig: sie reichen von zielgruppenspezifischen Projekten zur Gesundheitsförderung und Prävention über Digitalisierungsprozesse, Selbstbestimmung im Alter, Weiterentwicklung im Bereich der Prävention und Rehabilitation und Nachwuchsgewinnung und auch der Unternehmensförderung.

Zukunft der Gesundheit – Expertenkommission legt Empfehlungen zum Aufbau einer Uni-Medizin in Cottbus vor - Land Brandenburg plant den Aufbau einer Universitätsmedizin in Cottbus

Das Projekt ist Bestandteil des Bundesgesetzes zur Strukturstärkung der vier Kohleregionen in Deutschland. Neben moderner Industrie und innovativer Wirtschaft werden Wissenschaft und Forschung zukünftig die wesentlichen Treiber der Strukturentwicklung und Wachstumsmotor in der Lausitz sein. Das Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus (IUC) ist hierbei ein Schlüsselprojekt.

Die Expertenkommission empfiehlt, an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU_CS) eine medizinische Fakultät zu gründen und das kommunale Carl-Thiem-Klinikum Cottbus (CTK) zu einem Universitätsklinikum in Landesträgerschaft sowie zu einem „Digitalen Leitkrankenhaus“ auszubauen. Ministerpräsident Woidke: „Das IUC soll Strahlkraft weit über die Lausitz und die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg hinaus entfalten. Wir schaffen damit Arbeitsplätze, sichern die wohnortnahe medizinische Versorgung und bilden aus.”

Das IUC soll bis 2038 in mehreren Stufen aufgebaut werden.

Wir-Bündnis ZukunfTAlter startet "Zukunftstechnologien für gelingendes Alter(n) im ländlichen Raum" - ein Bündnis für die Oberlausitz

Das Projektvorhaben „ZukunftAlter“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Ziel ist der Aufbau eines breiten, nachhaltigen WIR!-Bündnisses mit starken Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Kommunalpolitik. Das WIR-Bündnis arbeitet zu dem Thema „Zukunftstechnologien für gelingendes Alter(n) im ländlichen Raum“.

Inhaltliche Schwerpunkte:

Die Vision besteht darin, gemeinsam mit den Bündnispartnern die Oberlausitz als Modellregion für die Bereiche Wohnen, Versorgung, Wohnumfeld als Innovationsträger im Bereich technisch-digitaler Lösungen und technisch unterstützender Produkte (z.B. Ambient Assisted Living, Smart Home Lösungen) zu entwickeln und zu etablieren. Werden auch Sie Bündnispartner!

Als Bündniskoordinator agiert die AWO Lausitz GmbH, Hoyerswerda. Für das Innovations- und Strategiemanagement und die wissenschaftliche Leitung agieren das Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP, ehemals Medienzentrum) mit der erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Technischen Universität Dresden und Herr Rüedi als strategischer Innovationsberater aus Berlin.

 

Weitere Infos unter: https://www.zukunftalter.eu/